GENUSS
Wer zusammen trinkt, der bleibt auch fix zamm
Wenn man gemeinsam nicht sehr alt werden will, sollte man auch gemeinsam trinken. Sagt eine Studie.
Alkohol funktioniert ganz gut als Kleister. Wir haben das in sämtlichen Hangover-Teilen gesehen, aber auch schon am eigenen Leib gespürt. Tatsächlich gespürt nämlich – zum Beispiel in all jenen Momenten als ihr eurem besten Freund bei Station 3 eurer Beisl-Tour plötzlich in den Armen gelegen seid. So ein Moment halt, über den man nachher nie mehr spricht, aber der in all seinen Facetten der Berauschtheit wunderschön war. Die andere gute Nachricht dieser Themenkategorie ist: Mit einem gesunden Durst bleibt man möglicherweise nicht lang gesund, doch findet man den richtigen (Trink-)Partner, muss man auch nicht alleine sterben. Wie eine Studie der Fachzeitschrift Journals of Gerontology B: Psychological Sciences nämlich herausfand, liefen bei Paaren über 50 die Ehen besser, wenn beide sich gerne mal ein Glas genehmigten – oder das gemeinsam eben nicht taten.
Um das herauszufinden wurden 3000 Paare befragt – zu ihren Trink- wie auch zu ihren Ehegewohnheiten – mit dem Ergebnis, dass es den gemeinsam trinkenden Paaren in ihren Ehen besser ging. Entscheidende Notiz am Rande: Die Menge des konsumierten Alkohols ist dabei eher unaussagekräftig. Die Gleichung, die der ein oder andere jetzt also möglicherweise in seinem Kopf bereits angestellt hat – „Mehr Bier = Glücklichere Ehe“ geht also nicht auf. Falls du dich jetzt schon am Weg zum nächsten Billa befindest, um dort, im Spirituosenregal deine Ehe zu retten, müssen wir dich leider auch enttäuschen – wichtiger ist es, für einen anhaltenden Alkohol- wie auch Glücklichkeitsspiegel, dass man sich überhaupt erst einen Partner aussucht, mit dem man zumindest ein Bündel an Gewohnheiten – das der Trinkgewohnheiten – teilt. Dann wird man, möglicherweise, nicht sehr alt – aber zumindest halt gemeinsam nicht sehr alt.
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