KULTUR

Sprachreisen – Eine neue Sprache nicht nur lernen, sondern leben

Da beim Sprachenlernen Emotionen und Sinneseindrücke eine entscheidende Rolle spielen, empfiehlt es sich, einen Sprachurlaub zu buchen. Im Reiseland lernt man zudem die Kultur und gesellschaftlichen Gepflogenheiten des Landes kennen.

Reisen ist bei fast allen Menschen sehr beliebt. Immer mehr Menschen wollen zudem für längere Zeit ins Ausland gehen, um dort eine neue Kultur intensiv kennen zu lernen. Ein guter Weg, wie ein echter Einheimischer zu leben, ist die Sprachreise: Hier wohnt man bei einer Gastfamilie und greift so lokale Bräuche und auch den lokalen Akzent auf. Ein längerer Aufenthalt im Ausland erweitert den eigenen Horizont, macht weltoffener, gibt die Möglichkeit, neue Kontakte aus aller Welt zu knüpfen und die eigene Karriere zu fördern.

Warum Fremdsprachen überhaupt so wichtig sind

Verantwortlich für die wachsende Bedeutung von Fremdsprachen im privaten und beruflichen Alltag ist zweifellos die Globalisierung. Schon seit Jahrzehnten vernetzen sich Länder dieser Welt immer stärker. Wirtschaftsbeziehungen werden quer über den Erdball geknüpft, Produkte aus Übersee bezogen und Kooperationen geschmiedet, bei denen Landesgrenzen keine Rolle mehr spielen. Kein Wunder also, dass fehlende Fremdsprachenkenntnisse für einen Bruch in der Karriereleiter sorgen. „Englischkenntnisse auf Native Speaker-nahem Niveau zu sprechen ist bei internationalen Unternehmen Voraussetzung und auch bei nationalen Stellenprofilen oft ein fixes Kriterium. Chinesisch bietet ebenfalls Riesenchancen, vor allem wenn man im Produktions-, Handels-, Banking- und Finance-Bereich sowie auch im Incoming-Tourismus arbeitet.“, wie man bei karriere.at weiß.

Mit Englisch kommen Lernende auch im Beruf weiter. Quelle: geralt (CC0-Lizenz ) / pixabay.com

Zu den bedeutendsten und am weitesten verbreiteten Sprachen dieser Welt gehören laut weltsprachen.cc:
Chinesisch, Spanisch und Englisch. Wer eine neue Sprache erlernen will, sollte das im Hinterkopf behalten, denn die Einsatzmöglichkeiten gewonnener Erkenntnisse sollten zu den persönlichen Karrierezielen passen. Wer Chinesisch lernt und in einer Branche tätig ist, die von Englisch dominiert wird, hat schlechte Karten. Daher kann es sich lohnen, auch den eigenen Vorgesetzten oder echte Branchenkenner um Rat zu fragen.

Die Frage, welche Fremdsprache wohl die besten Chancen bietet, lässt sich leicht beantworten. Weltweit sprechen mehr als 940 Millionen Menschen Englisch als Muttersprache oder Zweitsprache. Nicht eingerechnet sind hier diejenigen, die Englisch als Fremdsprache in ihr Portfolio aufgenommen haben. Eine große Masse also, bei der es sich lohnt, nach Anschluss zu suchen.

Sprachreise als Lern-Katalysator

Geht es um Qualität beim Sprachenlernen, spielen Emotionen und Sinneseindrücke eine entscheidende Rolle. Das menschlichen Erleben und Verstehen ist so angelegt, dass sich Verbindungen zu Gefühlen und Eindrücken auch auf den Erwerb von Wissensinhalten förderlich auswirken. Wer mit dem eigenen Auto in einem fremden Land eine Panne hat, wird Fachbegriffe aus der Automobilwerkstatt sicher nicht mehr so schnell vergessen. Verstärkt wird das Ganze, wenn hinter dem Empfangstresen der Werkstatt eine hübsche Dame saß.

Ein Flirt im Ausland ist nicht nur spannend, sondern festigt auch die Sprachkenntnis. Quelle: rawpixel (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Es gilt also, Länder aufzusuchen, in denen zusätzlich zum theoretisch gelernten Stoff praktische Übung möglich ist. So unterscheidet sich die inszenierte Kommunikation in einem Sprachkurs deutlich von der echten Art und Weise, die in einem Reiseland zu finden ist. Hier nämlich treffen Kultur, Gesellschaft und Lernen aufeinander. Wer gut zurechtkommen will, muss sich gut ausdrücken können.

Das unterstreicht auch EF Education First und kombiniert bei seinen Sprachreisen theoretischen Unterricht vor Ort mit Freizeitangeboten und „Urlaubsflair“. Teilnehmer werden also nicht nur im formellen Rahmen des Unterrichts auf die Probe gestellt, sondern müssen sich auch im informellen Alltag beweisen können. Dabei lernen sie viel über die gesellschaftlichen Gepflogenheiten des Landes, können flirten, Kontakte knüpfen und die Anwendung der Sprache raus aus dem Klassenzimmer hinein in den Alltag transferieren. Wer von einer Sprachreise nach Wien zurückkehrt, wird daher sicher nicht nur besser Deutsch sprechen, sondern auch die Insider-Geheimnisse von Stadtteilen wie Favoriten kennen. Und nur, wer sich auch sprachlich auf ein Land einlässt, lernt die Kultur richtig kennen, kann mit den Einheimischen reden und Eindrücke sammeln, die Normalo-Touris verwehrt bleiben.

Fremdsprachen spielend lernen: Bei einem Sprachkurs im Reiseland treffen Kultur, Gesellschaft und Lernen aufeinander.

Das ist vielleicht der Hauptgrund, warum eine Sprachreise sich so lohnt. Denn gerade wir Westler neigen dazu, uns und unsere Kultur als Mittelpunkt des Universums anzusehen. Wer aber mal andere Sitten, Gebräuche, diesen „identitären Fingerabdruck“ wirklich auf sich einwirken lässt, öffnet seinen Geist, lernt ein Land und seine Besonderheiten viel besser kennen, als nur durch die Touristenhochburg-Filterbrille.

Sprachreisen sprechen also genau das an, was für langfristiges Lernen so wichtig ist. Emotionen, persönliche Erfahrungen, Sinneseindrücke und immer wieder Praktizieren werden hier einem Rahmen zugänglich gemacht, der sich von einer gewöhnlichen Urlaubsreise unterscheidet. Und das relativiert die Schwierigkeit des Festigens neuer Inhalte bei Erwachsenen sehr viel effektiver als ein bloßer Kurs in der Heimat.

Doch die Sache hat noch mehr Gewicht: Eine oder gar mehrere Sprachreisen sehen klasse aus in jeder Bewerbung. Und in unserer globalisierten Welt gibt es kaum eine Sprache, die sich, wenn sie passabel beherrscht wird, nicht beruflich verwerten ließe. Mit etwas Glück zieht man so aus einem Trip einen vielleicht lebenslangen Vorteil, der weit über ein Andenken, Fotos und Erinnerungen hinausgeht.