Mode
Povera Gschertindien by Marianne Kohn
Marianne Kohn war Muse von Helmut Lang, kellnerte in U4 und Konsorten, als dort noch Falco und Company verkehrten, und ist seit Jahren die Patin der Wiener Loos Bar. Nun ist sie unter die Modedesignerinnen gegangen.
Text: Franz J. Sauer
Das Wichtigste sind Ideen, das Fadeste ist Stillstand. So dachte sich Marianne Kohn, längst unangefochtene Doyenne des Wiener Bar-Wesens (als sogenannte Patin steht sie der wunderbaren Loos Bar in Wien 1 vor), und ging lange nach der Auszeichnung mit dem Goldenen Wiener Ehrenzeichen für eine Art Lebenswerk – unter die Modesdesigner. Dabei geht es Marianne, die in einem Lande wie Großbritannien sicherlich längst zur „Dame“ ernannt worden wäre, keineswegs darum, zu Modeschöpfern wie ihrem großen Freund Helmut Lang oder all den anderen talentierten VertreterInnen der Gattung in Konkurrenz zu treten.
„Meine Kleider, ihre Entstehung, ihre Verpackung, all das Drumherum sehe ich ganz gezielt und geplant als Kunstaktion. Nicht mehr und nicht weniger.“ Jedes Povera-Kunstwerk ist ein Unikat, wird in einer schwarzen, handvernähten Kunstledertasche versandt. Vom Stil her sind die Povera-Designs knöchellange Kapuzenkleider, „One size fits all“ und, wenn man den Bildern hier folgt, auch rechtschaffen unisex.
Die Präsentation von Povera Gschertindien findet am 2. Mai mit der Eröffnung des Projekts „Not Another“ Concept Store des „creative headz“-Duos Elvyra Geyer und Zigi Mueller-Matyas statt. Die Veranstalterinnen der MQ Fashion Week wollen mit dieser gemeinsamen Plattform, die es nur bis Jahresende geben wird und die stetig wechselndes Programm präsentiert, jungen Kreativen und Designern einen Raum geben, ihre Werke zu präsentieren.
Infoporn
POVERA GSCHERTINDIEN @ Not Another Concept Store, 2.5. – 31.12.2018, Infos: notanother.at