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Vom Samen zur Pflanze – so bleibt der Cannabis-Anbau in Österreich legal

Foto Header: Jirapong Pnngjiam auf Pixabay 

Obwohl der psychoaktive Wirkstoff der Cannabispflanze (THC) in der Medizin mittlerweile zu einem anerkannten Therapiemittel befördert worden ist, gilt er weiterhin als Rauschmittel und ist deshalb in Österreich illegal. Gleichzeitig aber gelten andere Inhaltsstoffe der Hanfpflanze als ebenso wohltuend für Geist und Körper, ohne dabei berauschend zu wirken. Vor allem das bekannte CBD wird in Form von Ölen, Kapseln oder Salben frei verkäuflich auf den Markt gestellt. Auch Hanfsamen und Hanftee kann man heutzutage auf dem freien Markt legal erwerben und konsumieren.

Wie der Konsum von THC-haltigem Cannabis ist in Österreich auch der Anbau untersagt, sofern er dem Zweck des THC-Konsums dienen soll. Doch Hanfsamen, etwa von Seiten wie zamnesia.com/de werden im Internet frei verkauft. Wie kann das sein, wenn doch der Anbau rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann? Tatsächlich gehört Österreich zu den wenigen Ländern, in denen der Anbau von Cannabispflanzen unter gewissen Voraussetzungen doch legal ist.

Cannabissamen – auch ein Superfood

Zunächst sei gesagt, dass Hanfsamen nicht immer dem Zweck des Anbaus dienen sollen. Die Samen (Nussfrüchte) der Hanfpflanze gelten nämlich als Superfood. In Food-Bowls, Smoothies oder auch in Salaten sorgen sie für ein Geschmackserlebnis und halten den Stoffwechsel auf Trab. Ihr hoher Anteil an wertvollen Spurenelementen und Mineralstoffen stärkt das Immunsystem und kann sogar beim Abnehmen helfen. Wer allerdings Cannabis anbauen möchte, sollte sich gut darüber informieren, was erlaubt ist und was nicht.

Cannabis in Österreich – THC bleibt ein Tabu

Es ist legal, in Österreich Cannabissamen zu kultivieren und daraus Hanfpflanzen zu züchten. Doch wer das tut, muss klare Richtlinien erfüllen, um rechtlich abgesichert zu sein. Um zu verstehen, weshalb der Anbau unter bestimmten Bedingungen legal ist, muss man eines wissen: Der berauschende Wirkstoff THC findet sich vor allem in den Blüten der Cannabispflanze. Die restlichen Bestandteile des Pflänzchens beinhalten THC-Konzentrationen, die so gering sind, dass sie unter die gesetzliche Höchstmenge fallen. Diese liegt in Österreich bei 0,3 %.

Möchte man also Cannabis anbauen, muss man lediglich die Blütenbildung verhindern. Solange die Hanfpflanze nicht blüht, kann kein THC geerntet und konsumiert werden. Daher drohen keine Konsequenzen.

Cannabis anbauen – Blüten verhindern

Was kompliziert klingt, ist gar nicht so schwer umzusetzen. Um die Blüte zu verhindern, muss man die Cannabissamen von Beginn an mit einer geeigneten Pflanzenlampe bestrahlen – mindestens 18 Stunden am Tag. Das Beleuchten verwirrt den Biorhythmus der Pflanze, sodass sie nicht erkennen kann, wann die richtige Zeit ist, um einen Blütenstand aufzubauen.

Wer befürchtet, dass die Pflanze dennoch beginnen könnte zu blühen, sollte gezielt nach speziellen Cannabissamen Ausschau halten. Die Auswahl in groß. In guten Online-Shops finden Kunden Samen, die so modifiziert sind, dass sie ganzjährig blühen, und somit verboten sind, aber auch Samen von Cannabis-Sorten, die insgesamt nur sehr eingeschränkt blühen können. Verbindet man nun eine solche Sorte mit der empfohlenen täglichen Bestrahlungsdauer, ist das Risiko einer ungewollten Blütenbildung extrem gering. Wenn dennoch Knospen zu erkennen sind, können diese einfach entfernt werden.

Was kann man mit der Cannabispflanze machen?

Viele Menschen sind von den Eigenschaften der Hanfpflanze dermaßen fasziniert, dass es ihnen einfach gefällt, dieses Wunderwerk der Natur als Zierpflanze in ihr eigenes Zuhause zu holen. Doch auch der Konsum nicht-blühender Cannabispflanzen ist legal. Das bedeutet, dass man die Pflanzenbestandteile mit minimaler THC-Konzentration verarbeiten darf.
Besonders gerne verwenden private Cannabis-Züchter beispielsweise die Blätter der Hanfpflanze. Diese lassen sich nach dem Trocknen zu einem aromatischen Tee weiterverarbeiten oder wie andere Kräuter über Salate und leckere Suppen streuen.

Wer gleichzeitig etwas für seine Gesundheit tun möchte, kann beim Kauf der Cannabissamen Sorten wählen, die von Haus aus sehr arm an THC, dafür aber reich an CBD sind. So schmecken die selbst angebauten Hanferzeugnisse nicht nur lecker, sondern helfen sogar dabei, das Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern. CBD, auch Cannabidiol genannt, konnte sich in den letzten Jahren nämlich einen Namen als natürliches Schmerzmittel, Entzündungshemmer und Stimmungsaufheller machen. Dabei ist es ein völlig legales Naturprodukt.