Lange bevor klobige SUVs die Einfahrten einfacher Einfamilienhäuser zierten, taten dies gediegene Großraumlimousinen. Einer, der die Gattung Van hierzulande groß machte, war der Renault Espace. Die ­Betonung liegt auf „war“.

Denn was die Franzosen heute Espace nennen, ist nicht mehr als eine Anlehnung an ein Crossovermodell. Ja, er sieht ja eh noch fesch aus. Doch seit die fünfte Generation seit Markteinführung 2015 nicht mehr Vorsteuerabzugsberechtigt ist, wurde er hierzulande für viele uninteressant. Denn wenn man schon voll dafür zahlen muss, kann man sich gleich ein schickes SUV leisten. Dabei erinnert gerade der schwindende Markt an die Einführung des Renault Espace 1984. Von Matra entwickelt, lehnte PSA die Entwürfe ab. Zu gering wäre die Nachfrage. Renault riss sich stattdessen das neuartige Ding unter den Nagel. Doch verkauft wurden im ersten Monat weltweit genau neun Stück. Erst mit den Jahren avancierte er zum Liebling aller Familien und war die erste Wahl, um von Toulouse in die Bretagne oder von Gramatneusiedl nach Split zu ­fahren.