AKUT
Call me maybe
Hey, I just met you and this is crazy, but here’s my number, so call me maybe
Khol on me
Khol und sein Team setzen jetzt auf Hashtags, Likes und Facebook. Den Grundkurs Social Media dürften sie also mit einem Einser abgeschlossen haben – nur die praktische Umsetzung hinkt noch ein wenig.
von Sarah Wetzlmayr
Andreas Khol und sein Wahlkampf-Team haben wohl alle sehr viele „5 Freunde“-Bücher gelesen, anders lässt sich dieser abschließende Schachzug im Wahlkampf des ÖVP-Kandidaten nur schwer erklären. Außerdem dürften sie im Grundkurs „Social Media“ wohl alle in der ersten Reihe Platz genommen haben. Blöd nur, dass dieser wohl bereits vor 2 Jahren stattgefunden hat, als Begriffe wie „Hashtag“ und „Challenge“ sich noch nicht selbst parodierten.
Den geballten Input dieses Social Media-Workshops für alternde Politiker haben sie jetzt auf eine Karte gesetzt – beziehungsweise in eine Facebook-Aktion gepackt – und rufen jetzt zur „Hofburg-Challenge“ auf: Zuerst muss man vier Freunde anrufen und diese davon überzeugen am Sonntag ihr Kreuzchen neben den Namen des ÖVP-Kandidaten zu machen. Schwierig genug, sollte man meinen (denn wer telefoniert denn in Zeiten von „Whatsapp“ überhaupt noch?). Aber es kommt noch dicker: Dann muss man sich auch noch ganz real treffen, ein lustiges Selfie machen, und dann mit dem Hashtag #Call4Khol die meisten Likes dafür abstauben. Klingt unrealistisch? Es kommt noch besser: Sollte Andreas Khol in die Hofburg einziehen, werden die Protagonisten des Gewinner-Fotos zu einem Empfang in die Hofburg eingeladen. Challenge accepted also.
Die Aktion startet bereits heute um 1:00 und läuft bis zum 23.4. um Mitternacht. Das Internet ist jedenfalls bereits entzückt und Twitter schon jetzt voll mit parodistischen Antwortanrufen. Es scheint tatsächlich so, als würde die ÖVP nicht begreifen, dass sie es mit weißen Taferln auf Fotos im Internet immer etwas schwer haben wird – trotz Hashtags. Grundkurs Social Media vielleicht im Jahr 2016 doch noch einmal wiederholen?