STIL

Styleride – Vom gemeinsamen Glück fröhlicher Individualisten

Der WIENER radelt durch Zürich: Der Styleride preist Leben, Stil und die Liebe zum Velo.

Text: Wolfgang Wieser

Der Mann mit den Zebra-Beinen ist Clifford Lilley. Mit Melone, Glitzer-Sakko und hautenger Sport-Short radelt der Stylist vom Dolder Grand Hotel die sanften Serpentinen abwärts bis ins Herz von Zürich. Wird unser Pulk von Ampeln gestoppt, greift er nach seinem Fächer. Im Fahren winkt er den staunenden Menschen am Straßenrand. Und zwischendurch singt er mit hellem Bariton: „What a difference a ride makes.“

Beeindruckendes Duo vor beeindruckender Kulisse: Beim Start am Dolder Grand Hotel. Foto: © Andrea Monica Hug

Clifford Lilley: Der Mann trägt Zebra, und das bringt ihm viel Bewunderung ein. Foto: © checkitoutjoe.com

Clifford hat recht. A Ride macht den Unterschied, konkret ein Styleride, „eine herrlich sinnlose Veranstaltung“, wie Organisator Jeroen van Rooijen später bei der Siegerehrung sagen wird (Mr Lilley erhält den Ehrentitel „Most special“), im Wissen, dass das natürlich keineswegs so gemeint ist. Tatsächlich hat der Styleride offiziell keine politische Botschaft, sein einziger behaupteter Zweck ist es, Leben, Stil und Radfahren zu feiern.

Los geht’s: Selten wurde fescher geradelt, nach van Rooijen-Einschätzung war’s der zweitschönste Styleride bisher. Foto: © Andrea Monica Hug

Pünktchen-Kleid, Diva-Sonnenbrille, Retro-Rad: ein besonders hübsche Kombination. Foto: © checkitoutjoe.com

Hochrad, Zylinder, knallig orange Sonnenbrille: auch das geht beim Styleride. Foto: © checkitoutjoe.com

Bei der Fahrt durch Zürich (den Styleride gibt es auch in Genf und Basel) wird aber schnell klar, dass die knapp 15 Kilometer lange Velo-Tour, wie die Schweizer sagen, etwas mehr ist – nämlich ein Plädoyer für Toleranz, Individualität und die Leichtigkeit des Seins. Und wer in die Gesichter der Passanten sieht, erkennt, dass diese Botschaft zumindest in den Sekunden des Vorbeiradelns ankommt.

Traumpaar, hier stimmt wirklich jedes Detail – dafür gab es später Platz 1. Foto: © Andrea Monica Hug

Schweres Gerät: Ein Velo, das unweigerlich an eine Brücke erinnert. Foto: © Oris

Hochrad, die ganz elegante Variante, ein respektgebietender Herr (trotz seines Lächelns). Foto: © Jeroen van Rooijen

Bike mit Beiwagen: Erlaubt ist, was gefällt (und das Ding hat schon was). Foto: © Oris

Mittags stoppen wir bei der neuen Oris-Boutique am Rennweg 27. Die Uhrenmarke sponsert den Styleride, das Geschäft ist erst am Abend zuvor offiziell eröffnet worden. Bis kurz davor wurde in den Räumlichkeiten noch gehämmert und geschraubt.

Herrlicher Anblick: die neue Oris-Boutique am Rennweg 27 in Zürich. Foto: © Oris

Autor Wolfgang Wieser bei der Arbeit (in Kombination mit ein bisschen Vergnügen). Foto: © Oris

„Zürich ist eine der designbewusstesten Städte der Welt und somit der perfekte Ort für uns, um unsere modernen Uhrendesigns zu präsentieren“, sagt Co-CEO Rolf Studer beim abendlichen Treffen. „Wir haben einen dynamischen Raum geschaffen, in dem man alles erkunden kann, wofür Oris steht: unabhängige Uhrmacherkunst und unabhängiges Denken. Damit bieten wir unseren Kunden die ideale Umgebung, um ihren eigenen Pfad zu definieren.“

Co-CEO Rolf Studer (links) empfahl bei der Eröffnung, eigene Weg zu gehen. Foto: © Oris

Gesagt, getan. Ich nehme Herrn Studers Rat an. Steige auf mein Rad. Fahre los. Einfach so. Langsam geht die Sonne unter. Bald weiß ich nicht mehr, wo ich bin. Ein gutes Gefühl. Passend zum Oris-Hashtag #GoYourOwnWay. Und die beste Vorbereitung für den Styleride am nächsten Tag.

Perfekte Abstimmung: Hier passt jedes Detail, weshalb sich auch gut Lachen lässt. Foto: © checkitoutjoe.com

Eines der meistfotografierten Paare, hier stimmt jedes Detail, sogar die Stäbchen sitzen richtig .Foto: © checkitoutjoe.com

Noch einmal Mr Lilley: Hier bei der Zieleinfahrt des Stylerides. Foto: © checkitoutjoe.com

Und da sind wir jetzt wieder. Clifford singt. Lauthals und aus voller Brust.

Mehr Infos über den Styleride via styleride.ch