KULTUR

Black Power – Die Zukunft der Kultur ist schwarz

TREND 2018. Eine runde Sache: Vor 100 Jahren wurde Nelson Mandela geboren. Vor 50 Jahren nützten die Sprinter Tommie Smith und John Carlos ihren Triumph bei den Olympischen Spielen in Mexiko für den Black Power Salute. Und heuer triggerte Regisseur Ryan Coogler mit seinem Film „Black Panther“ den Tipping Point für das ohnehin Offenbare: Schwarze ­Kultur ist der kreative Muskel der Gegenwart.

Text: Manfred Sax

Der Film spielte binnen weniger Monate 1,3 Milliarden Dollar ein, das macht den dritten Platz in der ewigen US-Liste. Das ist auch der Punkt, dem sich die Industrie nicht mehr verschließen kann: Schwarze Kunst macht Geld, es hat einen Grund, warum etwa Louis Vuitton mit Engagement des Designers ­Virgil Abloh die Ästhetik der Straße im Luxussegment verankerte. ­

„Black Panther“ Chadwick Boseman. Foto: Matt Kennedy, ©Marvel Studios 2018

Danai Gurira und Lupita Nyong’o in „Black Panther“. Foto: Matt Kennedy, ©Marvel Studios 2018

Ryan Coogler, Regisseur: Sein aktueller Thriller „Black Panther“ spielte binnen drei Monaten 1,3 Milliarden Dollar ein. Foto: (c) Venturelli/WireImage, Getty Images

Inzwischen, auf Netflix, geht der Nightclub-Thriller „Power“ in die 5. Staffel. Koproduziert von Rapper 50 Cent zeigt das Spektakel, dass die Formel „Sex & Drugs & Rock“ noch immer gewaltig fährt, wenn man den Rock durch Hip-Hop ersetzt und der Sex von ­Darstellern übernommen wird, die damit was anfangen können (herausragend: Omar Hardwick als „Ghost“ und Naturi Naughton als seine loyale Gattin). Leider ist ­„Power“ noch nicht im deutschen Sprachraum im Einsatz, DVDs gibt es via Amazon.

Curtis Jackson aka 50 Cent co-produzierte den TV-Hit „Power“. Foto: (c) Mike Marsland/Mike Marsland/WireImage, Getty Images

Naturi Naughton, Protagonistin in „Power“. Foto: (c) Gabriel Olsen/FilmMagic, Getty Images

„Es ist ein Klischee, dass Hip-Hopper mit ihrem ersten verdienten Geld der Mama ein Haus ­kaufen.“
50 Cent, Co-Produzent von „Power“

Inzwischen, am Planet Hip-Hop, hat sich Asap ­Rocky endlich in die erste Reihe gespielt. Das neue, ­experimentelle Machwerk heißt „Testing“, sein seit Monaten ­lau­fender Brückenschlag mit ­pophistorischen Samples (Rod ­Stewart, Moby) wurde nun spät, aber doch, sogar von heimischen Radio­sendern entdeckt. Nur ein paar Beispiele für ein Mega-­Phänomen: Die Zukunft der Kultur ist schwarz.

Durchstarter: HipHop-Star Asap Rocky. Foto: (c) Xavi Torrent/WireImage, Getty Images

Infoporn
Power, mit Omar Hardwick & Naturi Naughton, Staffeln 1-4, bei Amazon
Asap Rocky: Testing, via iTunes oder Spotify

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