CD Kritik: Freischwimma ‚Rostiga Nogl‘
Rostiga Nogl
Grimmig und in verzerrter Blues-Rock Manier eröffnet “De Ködn” das neue Album der Freischwimma. “Rostiga Nogl” hat man das neue Album getauft, eine Rock’n’Roll-Platte im Herzen, die sich nicht scheut, sich auch mal bei anderen Gangarten zu bedienen – und das alles im Dialekt, genau genommen in der Waldviertler-basierten Mundart. Der Dialekt wird hier nicht zur Kunstsprache erhoben, sondern dient einer gesteigerten Unmittelbarkeit – und diese Unmittelbarkeit ist mal düster und obszön, mal verliebt und betrunken, mal sinnierend , mal rau und mal zärtlich. Die Kälte krallt in jede Körperspalte, der Nagl ist rostig wie stoisch.
“A Minut’n vor Sperrstund verstirbt uns der Wirt / des heißt die nächste Runde geht noch amal aufs Haus / wir bedanken uns höflich und trinken noch aus”.
Textlich wie musikalisch ist den Freischwimman rund um Sänger Florian Kargl ein abwechslungsreiches und eingängiges Album gelungen, ein ganzes Stück melancholischer als der Vorgänger “FS1″. Ein Anspieltipp ist die aktuelle Single “Des Pock I Ned”, deren Chorus beinahe im besten Indie-Discobeat nach vorne geht. Eine Empfehlung!
Mehr Infos und Tourtermine: www.freischwimma.com