ACTION

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Sandra Keplinger

LEDERWUCHTEL mit Yo-Yo-Effekt:
Passend zur Fußball-Europameisterschaft testen wir den Drumball. Kicken kann man mit ihm auch als Solospitze.

Text: Thomas Bruckner / Fotos: Heiko Mandl

Drumball heißt ein Funsportartikel, der jeden Ballsportler begeistert. Das Gerät besteht aus einem Lederball, der mittels Gummiseil an einem Gürtel befestigt ist.
Die Kombination aus Lederball, Gummiseil und Hüftgurt ergibt völlig neue und ungeahnte Spiel- und Trainingsmöglichkeiten. Freizeitsportler können damit ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Fußballspieler ihre Technik verbessern. Die Variationsmöglichkeiten sind nahezu unendlich. Mit dem Drumball kann überall gespielt werden, egal ob am Fußballplatz, im Wohnzimmer, auf der Straße oder sonstwo.

_Test. Geliefert wird der Drumball in einer Blechdose mit Umhängegurt. Die Dose kann auch als Trommel verwendet werden, womit auch schon der Name des Sportgeräts geklärt wäre. Trotz tollem Klangs steht das vermeintliche Musikinstrument bei mir trotzdem recht bald im Eck, mutiert zum Mist-kübel. Aber das nur am Rande. Jedenfalls wird der Drumball mit Hüftgurt, zwei verschieden langen Gummi- schnüren und einer Luftpumpe geliefert. Ball aufpumpen, Hüftgurt umschnallen, gewünschtes Gummiseil einhaken, Ankick. Anfangs versuche ich simples „Gaberln“, sprich den Ball nur mit meinen Füßen in der Luft zu halten. Aufgrund der ständig herumschlankernden Gummischnur gestaltet sich das schwieriger als erwartet. Als ich dann das kürzere Seil verwende, klappt alles gleich besser. Aber fürs Gaberln braucht man keinen Drumball. Also, was geht noch? Ball wegschießen, Peng, schon ist er wieder da. Achtung, anfangs sollte man diesen Ball sachte treten, sonst könnte es schmerzvoll werden. Nach zwei, drei Minuten kann ich das Ballverhalten halbwegs einschätzen. Schießen und den zurückschnellenden Ball stoppen ist banal. Je nach Abschusswinkel und daraus resultierender Flugbahn nehme ich den Ball mit Fuß, Oberschenkel oder Brust an. Kein Problem. Aber dann eine neue Übung. Schießen und den immer wieder zurückschnellenden Ball volley nehmen und wieder in die Ferne jagen, mit vollem Karacho. Schwierig. Ziemlich schwierig. Vor allem da, wo ich übe. Heiko, unser Fotograf, hatte nämlich den tollen Einfall, mich zwecks realer Demonstration auf dieser kleinen, auf Fässern schwimmenden Gitterplattform auf der Donau zu positionieren. Und die schaukelt bei jedem Schritt hin und her, meine -Performance wird somit zur Herausforderung. Im Dauerfeuer kicke ich den Ball Richtung Flussmitte. Der Lernerfolg verläuft rasant, nach 15 Minuten klappt auch das recht passabel. Kaum auszudenken, was mit festem Boden und ausreichend Platz unter den Füßen alles möglich ist. Und außerdem – nie muss man den Ball holen, nie kann man ihn verschießen. Lässiges Gerät jedenfalls, das Kicken möglich macht, wo man es bis dato wahrlich nicht für möglich gehalten hat.