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9 Dinge, die Wiener tun sobald die Sonne scheint

Sarah Wetzlmayr

Der Frühling ist da und damit begibt sich jeder Wiener in seinen typischen Frühlingsmodus. Warum das auch ständiges Rotzen und Raunzen inkludiert, lest ihr hier. 

_01. Rotzen. Vorher war es die Grippe, jetzt sind es die Pollen. Das Leben in Wien ist eine Nies-Symphonie. Die Stadt ist ja auch für ihre Musikalität international bekannt. Verquollenheit überall – auch nach Ende des Winters.

_02. Im MQ sitzen und so tun als ob man ein Reclam-Buch liest. In der Sonne lesen? Ja eh. Aber viel wichtiger ist es, andere Leute zu beobachten. Befindet man sich in diesem speziellen Grätzl in MQ-Umgebung, ist man jedoch mit Schauen eh recht schnell fertig. Die MQ-Besucher unterscheiden sich nur minimal – meistens in der Größe und Farbe des Man Buns.

_03. Grillen, hauptsache grillen. Der 1 x 1 Meter Balkon reicht schon aus, sich einen Griller in der Kompaktklasse hinzustellen und eine Käsekrainer darauf zu brutzeln. Eine gute Auswahl gibt es hier – auch für den ersten kulinarischen Ausflug nach Balkonien.

_04. Ausziehen. Dass die Sonne sich ein wenig freigiebiger präsentiert, bedeutet noch nicht, dass es auch warm genug ist für halbwegs öffentlichkeitstaugliches FKK. Der Frühling ist, ob der Auszieh-Euphorie also prädestiniert dafür, sich einen kleinen Schnupfen einzufangen. Zusätzlich zur gerade in einem aufkeimenden Pollenallergie. Siehe Punkt 1.

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_05. Jede Grünfläche zum Picknickplatz erklären. Ja, es gibt diesen Grünstreifen zwischen den stets gut befahrenen Gürtel-Fahrstreifen und den Radwegen dort. Nein, nur weil die Sonne direkt dorthin scheint, muss man sich nicht mit seiner Leberkäsesemmel genau dorthin setzen.

_06. Jeden einzelnen Abend nutzen, weil jeder ungenützte Abend ist ein komplett verlorener.

_07. Sich beim neuesten, hippen Eisgeschäft anstellen. Und zwar so lang, dass man während der Wartezeit schon wieder die Lust auf Eis verloren – aber dafür neue Freunde gefunden hat. Ist man erstmal dran, entscheidet man sich für die gewagtere Sorte (sonst war die ganze Warterei ja umsonst), wie „veganer Schafkäse – Pfeffer“ und ist furchtbar enttäuscht.

_08. Radfahren. Aus Prinzip. Auch wenn man es eigentlich hasst sich beim immerwährenden Wiener Gegenwind abzustrampeln und es einem dabei entweder konsequent heiß oder konsequent kalt wird – dazwischen gibt es nichts – versucht man es immer wieder. Und versteht dabei immer besser, warum so mancher Autofahrer auf so manchen Radfahrer nicht so gut zu sprechen ist.

_09. Übers Wetter jammern. Zu heiß. Zu kalt. Zu windig. Zu viel Föhn.

 

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