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Gegen Hitzköpfe und Heißläufer: Wiener Anti-Hitze-Tipps

Sarah Wetzlmayr

Die Hitzewelle ist momentan nicht nur in aller Munde, sondern steht gerade auch jedem auf die Stirn geschrieben. Wie man der Wiener Hitze zwar nicht entkommt, aber besser mit ihr auskommt, lest ihr hier. 

_01. Tourist in der eigenen Stadt sein und die Wiener Kirchenwelt erkunden. Auch jene, die sich normalerweise lieber zu haus als in den zahlreichen Gotteshäusern der Stadt aufhalten, werden merken: Hier weht zwar nicht unbedingt ein frischer Wind, frischer als draußen ist es aber auf jeden Fall. Wenn’s einen plötzlich überkommt, kann man ja auch gleich für baldige Abkühlung beten.

_02. U2 fahren und sich wenn möglich besonders lang und oft in der Station Schottenring aufhalten. Bei der Öffi-Benutzung im Sommer hat man es mit einem astreinen Himmel-und-Hölle-Spiel zu tun. Entweder man hat richtig Glück (wie es häufig bei der U2 der Fall ist) oder man hat richtig Pech (jeder setzt hier einfach seinen letzten grausamen Öffi-Hitze-Moment selbstständig ein). Muss man zufälligerweise zum Schottenring – was erfahrungsgemäß und statistisch – nicht so oft passiert, badet man in Glück (und nicht in Schweiß) – denn man befindet sich in der kühlsten U-Bahn-Station der Stadt.

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_03. Lebensmitteleinkäufe für die kommenden 3 Monate erledigen. Besonders zu empfehlen sind Supermärkte der Sorte Interspar. Hier befinden sich die Klimaanlagen des Himmels. Zusätzliches Plus: In vielen dieser Geschäfte kann man auch ganz passable Mahlzeiten einnehmen. Warum also den hitzebedingt etwas verfrüht stattfindenden Feierabend nicht einfach beim Interspar verbringen? Früher waren wir Samstagnacht auch noch im Club und plötzlich sind wir im Club Netflix. Alles ganz okay, alles ganz natürlich.

_04. Sich mit der gewaschenen Wäsche zudecken statt sie aufzuhängen. Einen Teil davon einfach anziehen. Bügeln wird dann zwar notwendig sein – aber wer denkt denn schon an morgen?

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_05. Anti-Dürre-Vorkehrungen für sich selbst nutzen. Rasensprenger stehen grad überall und gefühlt auch 24/7 herum, denn im Gegensatz zur Haut der Stadtpark-Lieger soll der Rasen auf dem sie liegen, nicht braun werden. Beim Durchqueren der Parks können die Rasensprenger als erfrischende Mini-Dusche für zwischendurch genutzt werden. Keine Sorge, am Ende der Durchquerung ist man eh schon wieder trocken.

_06. Arbeitsplatz bei Zanoni in der Rotenturmstraße aufschlagen, dort sprüht es im Garten davor ein bisschen kühl – außerdem kann man einfach Eis zu Mittag essen, weil es das Umfeld so verlangt.

_07. Keller zählen in diesem Land ja nicht gerade zu den Gesprächsthemen, die man beim gemütlichen Familienessen gerne mal anschneidet. In diesem Rekord-Hitze-Sommer könnten sie jedoch einen gesellschaftlichen Aufschwung erleben. Wer es angenehm kühl haben will, fängt nämlich jetzt damit an seinen Keller auszuräumen.

_08. Die Dritte Mann Tour gleich dreimal absolvieren. Und danach noch auf einen Sprung ins Foltermuseum schauen. Kulturgenuss ist schließlich auch im Sommer wichtig.

Foto © Getty | Peter Zelei