Essen

Rohkost mal anders: Vegane Fleischlaberl bluten jetzt

Medium oder rare? Diese Frage können sich künftig auch Veganer stellen. Und nein, dabei geht es nicht um Rohkost. 

This Burger is the Future of Food

This plant-based burger is engineered to smell, taste, look, and feel like ground beef: http://trib.al/AayXRdz

Posted by WIRED Science on Mittwoch, 20. September 2017

Wenn man bei einem veganen Burger die Frage gestellt bekommt, ob man das Burger-Patty lieber medium oder rare hätte, tritt selbst beim nur durchschnittlich an Nahrung interessierten Menschen vermutlich Verwirrung auf. Wie jetzt? Die Vorstellung von rohem Tofu, aus dessen Ritzen zu Blut tituliertes Ketchup quillt, kriecht in einem hoch. Mag zwar nicht giftig sein, aber unbedingt gut leider auch eher nicht. Die Frage warum vegan lebende Menschen ausgerechnet auf die grauslichsten und in einer Weise auch minderwertigsten Produkte vom Typ Fleisch nicht verzichten können – man denke hier zum Beispiel an Vrankfurter, Vurst, veganen Leberkäse und sonstige vegane Wurstwaren – wurde ja schon häufig diskutiert. Logisch, dass in der veganen Palette auch der Burger nicht fehlen durfte. Soweit so gut, das wissen wir ja schon alle und haben wir möglicherweise auch schon mal probiert. Eine ganz neue Dimension betreten wir aber in jenem Moment, in dem unser pflanzlich basiertes Fleischlaberl plötzlich blutet. Doch genau hier liegt die Quintessenz dieser neuen Revolution am Vleischmarkt, denn der Stoff, der Fleisch ein klein wenig nach Eisen schmecken lässt, wurde von der Firma Impossible Foods nun gänzlich blut- und fleischlos nachgebaut und in ihre Fleischlaberl eingepflanzt. Dadurch schmecken sie fleischiger als all die anderen veganen Patties und bluten auch. Wenn man es denn gerne roh mag, versteht sich. Rohkost könnte man jetzt spottend sagen. Doch den Köpfen von Impossible Foods ist es ernst – sie wollen damit den billionenschweren Fleischmarkt an sich reißen. Hat irgendwas von Pinky und Brain. Zuerst der Fleischmarkt, dann die Weltherrschaft. Und das alles mit Fleischlaberln.