STIL

Sie waren’s nicht?

Das glaubt Ihnen Ihre Frau sowieso nicht. Also plündern Sie lieber das Sparbuch und besuchen Sie Ihrer Verfehlung entsprechend finanziell aufmagaziniert den Geschmeide-Händler Ihres Vertrauens.

REDAKTION: PHILIPP PELZ, TEXT: FRANZ J. SAUER
ILLUS: BERND PÜRIBAUER

Jedes Gericht würde Sie ob der schwachen Beweislage freisprechen? Nicht mal ein Indizienprozess ginge sich aus? Und überhaupt sieht der Typ auf dem Handyfoto aus dem Internet – der seinen Arm derart kuschelig um die Pelzstola der atemberaubenden Blondine liegen hat, dass man sofort erkennt, der macht das nicht zum ersten Mal und weiß vermutlich sogar ziemlich genau, wie es unterhalb der Stola aussieht, beziehungsweise, wo genau die Muttermale im Schulterbereich der hochadretten jungen Lady ihre Koordinaten haben – ganz anders aus als Sie?

Swatch

Tja. Kann schon sein. Aber Sie wissen genauso gut wie wir: Alles Jammern ist jetzt zwecklos. Jedes Freispruch-Argument reitet Sie nur noch tiefer in die Schei…, pardon, Bredouille. Und mit jede kläglich scheiterenden Befreiungsschlag rudert man sich nur noch tiefer in die zwar irrational aufgesetzte, aber undurchdringlich dicht gesponnene Verletztheit der Dame Ihres Herzens. Finden Sie sich also damit ab: Jammern und Weinen ist zwecklos, drüberstehen und eingestehen sicherlich der bessere Weg (auch wenn, oder besser noch: vor allem, wenn Sie es wirklicht nicht waren). Und was folgt auf den Sturm im meteorologischen Sinn wie auch im echten Beziehungsleben? Richtig. Die ruhigen, langsamen Wellen der Versöhnung. Die sich, wie ja stets aufs Neue hieb- und stichfest und rund um den Globus zu beweisen ist, noch viel besser mit dem richtigen Geschenk unterm Arm unfallfrei bereiten lassen. Ähm, nein. Eine Pelzstola ist unter den gegebenen Umständen vielleicht nicht die beste Idee …

 

Viel besser zum Erfolg gelangt man da doch mit dem schönen wie vornehmen, reich verzierten Zeitmesser im hübschen Geschenkpaket. Und wie jedes Jahr haben wir Ihnen auch diesmal wieder drei Modelle höchst unterschiedlicher Preiskategorien nahegelegt, um der aktuellen Unbill mit der richtigen, ähm, Wertschätzung begegnen zu können. Die Range reicht diesmal von zweistelligen 75 Euro bis tief ins Porsche-mit-Alles-Portefeuille, von Swatch über Chopard bis Cartier reicht die Markenvielfalt der schönen Geschmeidewelt. Wir wünschen viel Vergnügen beim Gustieren und ein gutes Auge beim Taxieren des Härtegrades der vorangegangenen Verfehlung.