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Neues Game – Shadow of the Colossus
Mit Superlativen muss man latent vorsichtig sein, das gilt auch für Games. Aber dennoch gibt es unumstrittene Meisterwerke, deren Wirkung auf Spieler und die Branche oft viele Jahre andauert. Umso schöner ist es, wenn solche Juwele von einst behutsam entstaubt und neu aufgelegt werden. So wie Shadow of the Colossus.
Text: Markus Höller
Das japanische Team ICO ließ vor zwei Jahren auch eher unbedarfte Gamer aufhorchen, als aus ihrem Vermächtnis mit „The Last Guardian“ ein Spiel für die PS4 erschien, das so ganz anders als die üblichen Shooter und Adventures war. Kein Wunder, denn eben jenes Studio war in den frühen 2000ern für zwei der maßgeblichsten Spiele für den damaligen Konsolen-Meilenstein PlayStation 2 verantwortlich, „Ico“ und „Shadow of the Colossus“. Zwei Spiele, die auch heute noch auf den vordersten Plätzen zahlreicher Best-Ever-Rankings liegen. Warum? Weil sie mit ihrem besonderen Design, dem ungewöhnlichen Gameplay, dem gekonnten Soundtrack und der generell einzigartigen Spielerfahrung maßgeblich dazu beigetragen haben, die Computerspielbranche aus der Kinder- oder Schmuddelecke Richtung Kunstform zu bugsieren.
„The Last Guardian“ hat vor Kurzem schon gezeigt, welche famosen Traumwelten mit aktueller Hardware und entsprechend fantasievoller Entwicklung möglich sind. Doch als Primus dieser speziellen Kunstform gilt immer noch „Shadow of the Colossus“, und schon das recht gute Remaster für die PS3 vor ein paar Jahren ließ erahnen, wie viel mehr Zauber noch in dem Spiel liegt, wenn es mal von den technischen Limitierungen der PS2 befreit wurde.
Bei der aktuellen Version handelt es sich nicht um ein Remaster, sondern um ein tatsächliches Remake. Das heißt, dass das Spiel bis auf den allerkleinsten Code zerlegt und völlig neu speziell für die PS4 bzw. PS4 Pro aufgebaut wurde. Man bekommt also ein Game, das auf dem neuesten Stand der Technik ist, bis auf geringfügige Neuerungen in der Steuerung aber haargenau das gleiche Spiel ist wie der große Klassiker von 2006. In nüchternen technischen Termini bedeutet das: Ultra-High-Definition-Texturen, die auf einer brandaktuellen Bluepoint-Engine laufen, Surround-Sound, Partikel- und Lichteffekte usw. „Shadow of the Colossus“ läuft auf der herkömmlichen PS4 mit stabilen 30 Frames in 1080p, Besitzer einer PS4 Pro können zwischen 60 Frames in 1080p oder 30 Frames in 4K HDR wählen. Ein technisch faires Angebot, denn aufgrund der eher ruhigen Natur des Spiels muss man hier keine Drops der Framerate befürchten. Wer bis jetzt trotz Games wie „Horizon Zero Dawn“ oder „Gran Tourismo Sport“ noch immer mit der Anschaffung einer 4K-Konsole und dem passenden Fernseher oder Beamer gezögert hat, findet spätestens jetzt einen guten Grund, um das vor Frau/Freundin/Bankberater zu rechtfertigen.
„Shadow of the Colossus“ ist klarerweise allen Veteranen-Gamern ans Herz gelegt, die die Magie von seinerzeit auf Hochglanz poliert noch einmal aufleben lassen wollen. Aber auch Jungzocker, die vielleicht noch nicht mal einnehmende Spiele wie das wesentlich jüngere „Journey“ kennen, sollten sich das mal ansehen. Ein großes Vermächtnis aus einer Zeit, als Begriffe wie Speedrun und ADHS noch keine Allgemeinplätze waren.
Infoporn – Shadow of the Colossus
Entwickler: Bluepoint Engine
Publisher: Sony
Erschienen für: PS4
Spieler: Singleplayer
Engine: Bluepoint Engine
Fotos: (c) Hersteller
Wir verlosen zwei Vollversionen von Shadow of the Colossus für die PS4!