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Wie eine Uhr die Raumfahrt eroberte – Omega Speedmaster of Outer-Space
Vor 50 Jahren fand der zweite bemannte amerikanische Raumflug statt. James Lovell, Frank Borman und William Anders starteten von Cape Canaveral mit der Apollo 8 am 21. Dezember 1968 in den Weltraum, um sich die dunkle Seite des Mondes anzusehen. Mit an Bord – und zwar an den Handgelenken der Astronauten – war die Omega „Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8“. Dieses Modell ist jetzt neu aufgelegt worden und kombiniert die Technik des 21. Jahrhunderts mit der historischen Bedeutung der Reise der Apollo 8 zur dunklen Seite des Mondes.
Text: Alex Pisecker
1972/73 nahmen Pink Floyd in den Londoner Abby Studios ihr Album Dark Side of the Moon auf, in dem sie über die Zeit und deren Vergänglichkeit philosophieren. Die Lyrics im Song „Time“ beschreiben die Zeit mit folgenden Worten: „And then one day you find ten years have got behind you. No one told you when to run, you missed the starting gun.“ Um nichts zu verpassen, trugen die Astronauten die Omega Speedmaster. Aufgrund des 50-jährigen Jubiläums dieses Ereignisses hat Omega diesen Zeitmesser in einer neuen, dem 21. Jahrhundert angepassten Version aufgelegt.
Mittels Laser wurden die Brücken und die Hauptplatine des geschwärzten Uhrwerks präzise dekoriert, um eine realistische Darstellung der Mondoberfläche zu erzeugen. Wie beim Mond zeigen sich zwei unterschiedliche Seiten. Die Zifferblattseite ist hell gehalten und stellt unseren Blick auf die Mondoberfläche von der Erde aus dar, während die Rückseite der Uhr die dunkle Seite des Mondes wiedergibt, so wie sie sich auch den Astronauten zeigte. Commander Lovell kommentierte übrigens, kurz bevor der Funkverkehr mit der Kommandozentrale in Houston, Texas abbrach und das Raumschiff zur dunklen Seite des Mondes hin verschwand: „We`ll see you on the other side.”
Zur dunklen Optik der Omega Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8 hat man bei Omega die Farbe Gelb, die als Symbol für Geschwindigkeit gilt, gewählt. Die Zeiger des Chronographen sind gelb lackiert, die Tachymeterskala und Krone wurden mit Super-Luminova beschichtet. Das Thema Schwarz-Gelb setzt sich auch beim Lederarmband fort, das in der Mitte über einen gelben Kautschukstreifen verfügt. Durch die gefräste Loch-Optik des geschichteten Bandes ist diese Kautschukeinlage gut sichtbar.
Eines ist sicher: Omega hat sich mit der Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8 für immer einen Platz in der Geschichte der Raumfahrt erobert. Der Chronograph ist aber auch auf der Erde eine Klasse für sich. Nicht umsonst ist das Kultmodell auch auf den Handgelenken einer neuen Generation von Männern zu finden. Vielleicht sind ja auch ein paar Helden unter ihnen.