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Uhren-Special: Oris Movember Edition – Männer, nehmt euch Zeit!

Movember wird’s – also lassen wir uns wieder einen Schnauzer stehen. Als unübersehbare Mahnung, verstärkt auf unsere Gesundheit zu achten. Die Schweizer Uhrenmarke Oris unterstützt diese Aktion mit ­einer Special Edition (und die trägt auch Schnauzer).

Text: Wolfgang Wieser, checkitoutjoe.com

Ach, wir Armen! Statistisch betrachtet sagen wir Männer dieser schönen Welt sechs Jahre früher Adieu als die Damen. Viele sogar noch früher. Weil sie nicht auf ihre Gesundheit achten. Weltweit leben 5,6 Millionen Männer mit Prostatakrebs. Wer regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung geht, reduziert das Risiko. Die Begeisterung dafür hält sich allerdings in Grenzen. Dr. Johannes Wimmer, Mitglied der Oris Movember Crew, Arzt (mit zwei Jahren Wien-Erfahrung) und YouTuber: „Ich will, dass Männer den hohen Wert der Gesundheit erkennen. Sie sollen sich die Gesundheit nicht als ­etwas Langweiliges vorstellen.“ In aktuell 187 Videos tritt er ­dafür den Beweis an. Und will damit Männer zum Reden über ihre Gesundheit animieren.

Die Uhr zum Movember: Ein spezielles Modell von Oris, mit dem die Männergesundheitsorganisation unterstützt wird. Also ab mit dem Bart! Foto: (c) Oris

Was auch Oris-Vorsitzender Ulrich W. Herzog für außer­ordentlich wichtig hält: „Als Männer reden wir nicht oft genug über diese Probleme – und zudem leider häufig erst, wenn es bereits zu spät ist. Oris will Dinge zum Besseren ändern und das Leben von Männern verbessern.“ Deshalb unterstützt das Schweizer Unternehmen die 2003 in Australien gegründete Movember-Organisation. Mit der Movember Crew, zu der neben Wimmer auch der Gründer von „Nomad Barber“ Miguel Gutierrez und der australische Waldwissenschaftler Scott Poynton zählen, und dem Verkauf der „Oris Movember Edition“ sollen mindestens 100.000 Schweizer Franken (rund 87.000 Euro) für die Movember-Stiftung gesammelt werden.

Mr. Oris: Ulrich W. Herzog. Foto: (c) checkitoutjoe.com

Bei der Präsentation der Uhr in London traf ich Ulrich W. Herzog im Oris Pop-up-Store in der South Milton Street in Mayfair. Der Mann ist 75, dank Tennis, gesunder Ernährung und ganz offensichtlich höchst positiver Lebenseinstellung topfit. In den frühen 1980er-Jahren hat er das traditionsreiche, aber damals kränkelnde Unternehmen (Gründung 1904) übernommen und auf einen Erfolgskurs gebracht, der bis heute anhält. Ein Gespräch über Vergangenheit und Zukunft:

WIENER: Oris ist in Asien stärker als in Europa. Werden andere Märkte wichtiger?
Herzog: Asien liegt gleichauf mit dem Rest der Welt. Was sehr gut funktioniert, ist Amerika. Die Investitionen, die wir dort geleistet haben, zahlen sich langsam aus.

Kauft man auf verschiedenen ­Kontinenten unterschiedlich?
Der asiatische, der chinesische Käufer war immer sehr klassisch eingestellt, aber das ändert sich jetzt gerade und es ändert sich sehr schnell. Aber wir haben immer ­damit gerechnet, dass das kommt. Und nicht alles auf klassische Uhren ­gesetzt. Heute zahlt sich das aus.

Ein wichtiger Trend?
Die Größe spielt eine Rolle. Japan hat schon vor fünf Jahren gesagt, macht kleinere Uhren, jetzt merkt man überall, dass die Uhren kleiner werden.

Kleiner heißt, ein Durchmesser von 38 Millimetern?
38, ja, man sieht sogar schon 36. Japan ist bereits auf 36.

Weil’s schöner ist?
Ich glaube, das ist eine Komfortfrage. Je größer die Uhr ist, desto besser sieht man die Zeit, aber desto schwerer ist sie auch.

Haben Sie, als Sie Oris über­nommen haben, gewusst, was Sie tun – oder hat Sie die Leidenschaft übermannt?
Natürlich hat es Mut gebraucht, in der Quarz-Krise einzusteigen, aber wir haben immer an die Marke geglaubt. 1985 kam die Trendwende. Angeregt von jungen Japanern, die mechanische Uhren mit Aufzug wollten, bei denen man das Ticken hört, die ein Innenleben haben, hat es bei mir klick gemacht – wenn die das wollen, habe ich mir gedacht, besteht auch für den Rest der Welt die Chance, dass die mechanischen Uhren wiederkommen.

Sie haben Recht behalten, liegt es an der Sinnlichkeit der mechanischen Uhren?
Unbedingt. Wenn ein Produkt eine Seele hat, dann spricht es uns ­einfach mehr an.

Die Oris Movember Edition, Foto: (c) Oris

Oris Movember Edition

Größe: 40 mm
Gehäuse: mehrteiliges Edelstahlgehäuse mit satinierter und polierter Oberfläche
Zifferblatt/Zeiger: schwarz mit 4N Zeigern
Armband: braunes Leder, mit geprägtem Movember-Logo, ein zusätzliches Stoff­armband wird mitgeliefert
Glas: Saphir, beidseitig gewölbt, Innenseite entspiegelt
Gehäuseboden: Edelstahl, verschraubt, spezielle Movember-Gravur mit Oris-Wappen
Wasserdichtigkeit: 5 bar
Uhrwerk: Kaliber Oris 754
Gangreserve: 38 Stunden
Preis: 1.800 Euro