KULTUR

And the Winner is: Bohemian Rhapsody

Queen sind 27 Jahre nach dem Tod von Frontmann Freddie Mercury immer noch eine der einflussreichsten Rockbands aller Zeiten. Endlich wurde ihnen ein passendes filmisches Denkmal gesetzt.

Text: Markus Höller

Das Phänomen Queen kurz zusammenzufassen ist beinahe unmöglich, so umfassend und vielseitig ist das Werk der Band. Über zwei Jahrzehnte kreierte das Quartett aus England bahnbrechendes Material und sagenhafte Liveshows, deren Höhepunkt zweifellos der Auftritt 1985 beim Live-Aid-­Konzert im Londoner Wembley Stadium war. In diesem knappen Slot von nur 20 Minuten hämmerten Drummer Roger Taylor, Bassist John Deacon, Gitarrist Brian May und Sänger Freddie Mercury sechs ihrer Hits in einer furiosen Performance raus – nach Ansicht vieler Experten der wahrscheinlich generell beste Rock-Gig aller Zeiten. Dieser Augenblick markiert auch den erzählerischen Endpunkt im Biopic „Bohemian Rhapsody“, das die Geschichte der Band von den bescheidenen Anfängen an nachzeichnet.

Als Mercury, May, Taylor und Deacon noch lange Federn hatten, entstand das Masterpiece „Bohemian ­Rhapsody“. Nicht nur diesem wird im Film viel Platz eingeräumt. Foto: (c) 20th Century Fox

Bohemian Rhapsody: Freddie Mercurys Auftritt 1985 beim Live-Aid-­Konzert im Londoner Wembley Stadium. Foto: (c) 20th Century Fox

Besonders der 1991 viel zu früh an den Folgen von AIDS verstorbene Sänger und Frontmann steht im Mittelpunkt der Geschichte, verblüffend ähnlich und überzeugend verkörpert von Mr. Robot Rami Malek. Auch das restliche Casting ist treffend besetzt und lässt in vielen Einstellungen komplett vergessen, dass hier nicht die echten Queen von vor über 30 Jahren, sondern eine Riege an jungen Schauspielern am Werk ist. Gemeinsam mit dem wuchtigen Soundtrack, der wie das ganze Projekt von den Executive Producers May und Taylor überschaut wurde, ein Kinoerlebnis der besonderen Art.

Bohemian Rhapsody

Regie: Bryan Singer, Dexter Fletcher
Drehbuch: Anthony McCarten
Kinostart: 31.10.2018
Verleih: Foxfilm