Buch
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Eric Clapton. „Pattie hielt es nicht mehr aus.“
Slowhand oder: Beatles-Biografen sollten nicht über Clapton schreiben. Deren Hofschreiber Philip Norman machte es trotzdem.
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Slowhand an der Arbeit.
„Slowhand“ ist die achte Rock-Biografie von Edelfeder Philip Norman, und das Dumme ist: Die Hälfte davon drehte sich um die Beatles. Für Norman ein logischer Grund, auch Eric Clapton zu thematisieren, weil: „Er war George Harrisons bester Freund.“ Nachsatz: „Was ihn nicht stoppte, mit Harrisons Gattin Pattie abzuhauen.“ (Norman).
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George Harrison mit Gattin Pattie.
Womit auch der Tenor des Buches angegeben ist: mit voller Wäsche in den „ungezügelten Hedonismus“ des Gitarristen. Süffige Schilderungen von Claptons Rasereien mit superschnellen Gefährten, Karambolagen inklusive. Smalltalk mit allen auffindbaren Ex-Affären, inklusive Pattie. Zu Normans Verblüffung war nur Carla Bruni imstande, dem an sich farblosen Clapton den Laufpass zu geben (weil dann Sir Mick kam).
Fazit: nicht wirklich ein Buch für Clapton-Fans, aber jede Menge Gossip. Was der Autor über die Musik von Mister Slowhand zu sagen hatte, stand schon anderswo. Clapton selbst (Überraschung!) lehnte einen Talk mit Norman ab.
Slowhand: The Life and Music of Eric Clapton by Philip Norman, Weidenfeld & Nicolson, London 2018; Fotos: Getty Images