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Pornoland: Was kommt und was geht

Jakob Stantejsky

33,5 Milliarden Besuche pro Jahr: Das bringt Daten, die das Portal Pornhub alljährlich zur Verfügung stellt. Was also sagt der Trend in Sachen Sex?
Ein Überblick zur Lage.

33+ Mrd. Besuche jährlich bzw 92+ Mio. Besucher und -innen täglich bzw. jede Minute 64.000 neue Besucher, die jede Sekunde fast 1000 Begriffe in den Sucher tippen. Kein Zweifel, es gibt weltweit massive Sehnsüchte, die in der Gesellschaft geflissentlich verschwiegen werden – und die sich Jahr für Jahr mitunter signifikant ändern, weil: Zeitgeist. Wenig erstaunlich, zum Beispiel, dass ein Darsteller wie James Deen, zuvor meistbesuchter Mann aufgrund seines Hangs zu aggressivem GV, sich im Sog von #metoo am absteigenden Ast befindet, während sich der schmächtige, schoßhund-artige Spanier Jordi El Nino Polla auf Platz 1, nun, katapultierte. Bei den weiblichen Stars etablierte sich – nach ihren Trump-Enthüllungen – die vife Stormy Daniels auf Platz 1, gefolgt von den Dauerspitzenreiterinnen Mia Khalifa und Riley Reid. So weit, so erwartungsgemäß.

Die wirklich interessanten Details liefert eine Auswertung der Suchbegriffe. Erstaunlich: Die Fortnite-Spielsucht macht auch beim Einhänder nicht halt, sexualisierte Fortnite-Figuren sind ein Hit, verantwortlich dafür die Generation der Millennials, die im Übrigen zwei Drittel der Besucher stellen und dafür sorgen, dass Begriffe wie „romantic“ (+102 %), „Tattoo“ (+88 %) und die Nintendo-inspirierten „Bowsettes“ (Genre Manga bzw Hentai) hoch im Kurs sind. Lieber zärtlich als brutal, signalisiert der Trend. Stabil weiterhin die Spitzengruppe: Weltweit ist Lesbensex am gefragtesten, gefolgt von „Hentai“ (big in Asien) und „Milf“. Die globale Verteilung der geheimen hori  zontalen Vorlieben vermittelt die Grafik oben. Da kommen Iraner wie alte Schweden rüber …

Quelle: pornhub.com

Fotos: Getty Images, Women of Cosplay/Flickr, Verlag