KULTUR

Caroline Peters ist Nestroy

Jakob Stantejsky

Wir wollen ja nicht behaupten, für den hart erarbeiteten Erfolg der fantastischen Caroline Peters verantwortlich zu sein. Es fällt nur auf, dass wir uns 2017 mit ihr zum Interview getroffen haben und sie seitdem nicht nur die Rolle der Buhlschaft errungen hat, sondern nun auch schon zum zweiten Mal den Nestroypreis gewinnt.

Text: Jakob Stantejsky / Fotos: Maximilian Lottmann

Dass wir es immer schon gewusst haben, müssen wir beim WIENER regelmäßig festhalten. Gut, bei Caroline Peters wusste vor drei Jahren sowieso jeder Theaterinteressierte, dass die gebürtige Mainzerin ganz große Spitzenklasse ist. Insofern wohl nicht unsere beeindruckendste Vorraussicht. Nichtsdestotrotz ist der zweite Nestroypreis als beste Schauspielerin innerhalb von drei Jahren ein starkes Stück. Nachdem sie sich 2018 die Auszeichnung für ihre Rolle in „Hotel Strindberg“ am Akademietheater sicherte, überzeugte Peters dieses Jahr in der Jelinek-Uraufführung „Schwarzwasser“ – wieder im Akademietheater.

Die deutschsprachige Presse zerreißt sich vor Begeisterung über die Darstellung von Caroline Peters‘ (mal wieder) beinahe selbst und ergeht sich in berechtigten Lobeshymnen über die vielseitige Rolle der Schauspielerin. Vom rosa Gorilla über eine Fünfjährige bis hin zu Poison Ivy feuert Peters in „Schwarzwasser“ ein Spektakel ab, das sich gewaschen hat. Wer Frau Peters nach diesen wohlmeinenden Worten selbst (vielleicht gar zum ersten Mal) erleben will, kann hier Karten für „Schwarzwasser“ erstehen.