Meinung

Social Distancing

Ein Indiz für den Klimawandel ist auch die Tatsache, dass die Ganzjahresmotorradfahrer in den letzten Jahren stetig zunehmen – zahlenmäßig, nicht oder höchstens auch um die Mitte.

Die Winter werden kürzer, und echte Kälte­perioden gibt es auch hierzulande kaum noch, somit steht der ganzjährigen Einspurigkeit nicht mehr viel im Weg. Und was in diversen südländischen Metropolen zum gewohnten Straßenbild gehört, wird speziell auch in Zeiten der Pandemie bei uns immer mehr en vogue, nämlich der Trend zum Roller. Denn wer dichtes Gedränge in der U-, Straßen- oder Schnellbahn und im Bus meiden möchte, dem sei die Anschaffung eines Scooters als „Zweitwagen“ wärmstens ans Herz gelegt! Der B-111-Schein ist mit sechs Fahrstunden schnell erledigt, mit einem der aktuellen 125er-Scooter diverser Fabrikate ist man auch in keiner Weise untermotorisiert für den Alltag in der und um die Stadt. Und selbst für einen kurzen Ausflug am Wochenende reicht ein moderner 125er allemal. Vielleicht ist auch das eine Lehre aus diesen eigenartigen Zeiten, dass individuelle Mobilität nicht immer nur mit den Öffis stattfinden muss.

Gregor Josel
Herausgeber des WIENER sowie Auto- und Motorradexperte. Fährt mit allem, was nur ansatzweise über einen Motor verfügt.