AKUT
Warum sind menschliche Brüste so groß?
Die Wissenschaft hat zu dieser Frage sieben Theorien. Die Quintessenz: Die weibliche Brust ist aus unserer Kultur und Gesellschaft nicht wegzudenken. Wie auch?
Es gibt über 5.000 Arten von Säugetieren, aber der Homo sapiens ist die einzige Lebensform mit permanenten Brüsten. Jedes andere Säugetier entwickelt Brüste nur während der Ovulation und des Stillens. Danach verschwinden die Dinger. Warum nicht bei der Menschenfrau? Handelt es sich um einen evolutionären Fehler? Und überhaupt: Warum sind ihre Titten so groß? Die populärste Idee zur Frage wurde bereits von Charles Darwin entworfen. Demnach widerfuhr den menschlichen Brüsten mit Übergang vom Vier- zum Zweibeiner ein Rebranding zum Sexsymbol: Sie waren nun weithin Blickfang. Deswegen, so die Annahme, verschwanden die Brüste nach dem Stillen nicht. Aber das allein kann es nicht gewesen sein. Die Größe, zum Beispiel, kann vielerlei bedeuten. Tatsächlich hat die Wissenschaft bislang sechs Hypothesen entwickelt: Brüste agieren als Auslöser männlichen sexuellen Verhaltens, sie ermöglichen Frauen das Verbergen ihrer prokreativen Befindlichkeit, sie erlauben Babys, während des Stillens an der weiblichen Hüfte zu sitzen. Des Weiteren lassen sie auf Fruchtbarkeit, Stillfähigkeit und Lebenserwartung schließen. An der Verifizierung der Thesen wird noch gearbeitet. Bis dahin bleibt: Die
weibliche Brust hat ihre Stellung in unserer Kultur und Gesellschaft etabliert. Sie gibt Frauen das Gefühl, begehrt und befreit und ermächtigt zu sein. Anders gesagt: Titten sind „here to stay“.
Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/BF03016112