KULTUR

„Die Erste“: Ein Soldo eröffnet die Galerie Soldo

Maximilian Barcelli

Keine Ahnung, was Sie mit 20 Jahren so gemacht haben, aber Ihre Samstage verbrachten Sie vermutlich seltener in einer Kunstgalerie, in der Ihre eigenen Werke ausgestellt waren. Anders als Lukas Soldo.

Eigentlich widmete sich der erst 20-jährige der analogen Fotografie. Dann schlug er ein, der Blitz, der die Leidenschaft entfachte. In diesem Fall: Leidenschaft für Malerei. Und entfacht wurde sie von einem Werk von Keith Haring. Stilelemente dessen finden sich in den Arbeiten von Lukas Soldo genauso wieder, wie jene von Jean-Michel Basquiat, so zumindest sagen manche. Kurzum: Das New York der 80er Jahre lässt ein bisserl grüßen – und das vierzig Jahre später mitten im vierten Wiener Gemeindebezirk.

Dort nämlich, am Mittersteig 1, öffnete Mario A. Soldo, Onkel von Lukas, kürzlich die Pforten der Galerie Soldo. Noch bis zum 14. August zu sehen: Lukas Soldos Ausstellung, die den treffenden Namen „Die Erste“ trägt. „Bunt und radikal,“ beschreibt Stylist und Make-up-Artist Ken Krüger die Werke, während die Kunsthistorikerin Dr. Waltraud Schwarzhappel von einer „monumentalen, erdigen, genuinen energetischen Wucht“ spricht. Am besten aber, Sie lassen selbst überzeugen – und zwar Mittwochs, Donnerstags oder Freitags von 15 bis 20 Uhr sowie Samstags von 14 bis 18 Uhr. Dann ist Lukas Soldo, der sich künftig an der Akademie der Bildenden Künste schult, übrigens selbst zugegen.