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Superfood Trend: Gesund oder nur Marketing?

Seit Jahren geistern sogenannte Superfoods durch die Medien und die Drogerieregale. Gesunde Ernährung steht auch im Jahr 2021 bei immer mehr Menschen auf der täglichen Agenda, nicht wenige fragen sich: Halten die hochgepriesenen Superfoods ihre Versprechen ein – oder handelt es sich um einen genialen Marketing-Coup?

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Die Statistik über das Essverhalten der Österreicher spricht Bände: Während im Jahr 1987 32 Prozent der Menschen angaben, möglichst viel frisches Gemüse und Obst zu essen, waren es 2020 schon 58 Prozent, also ein gutes Stück über die Hälfte. Auf ausgewogene Ernährung achteten 1987 ungefähr 15 Prozent der Österreicher, 2020 hatte sich schon 49 Prozent der Bevölkerung diesem Trend angeschlossen. Möglichst nur biologisch angebaute Lebensmittel aßen in den 80ern etwa 9 Prozent der Menschen im Land, jetzt sind es bereits 29 Prozent. In diesem Zusammenhang wundert es kaum, dass Superfoods mit ihrem dicht gepackten Nährstoffgehalt so viel Beachtung finden; die vergleichsweise teuren Lebensmittel treffen den Trend der Zeit.

Die meisten Superfoods wie Acai-Beeren, Chia-Samen und roher Kakao stammen aus weit entfernten tropischen Gegenden. Einige jedoch wachsen auch hier bei uns, dazu gehört zum Beispiel das Gerstengras. Sogar Bakterien wie die Spirulina zählen zu den Superfoods, ebenso wie die Süßwasseralge Chlorella. Diese besonderen Nahrungsmittel enthalten eine Vielzahl an Mineralien und Vitaminen, aber auch Omega-3-Fettsäuren für Herz und Gehirn, Polyphenole und Antioxidantien. Letztere schützen unsere Haut vor Falten, was in den Schönheitsblogs im Netz großen Anklang findet. Der spezielle Nährstoffmix soll zudem das Immunsystem stärken und vor Krebs schützen. Außerdem wird ihm eine lebensverlängernde Wirkung zugesprochen.

Eine gesunde Ernährung wirkt sich unbestritten positiv auf den menschlichen Körper, insbesondere bei Sportlern. Betway Sportwetten berichtete in seinem neuesten Artikel, dass eine verstärkte pflanzliche Ernährung Entzündungen bei Bundesligaspielern reduzieren kann. Schwarze Johannisbeere als Superfood passt sehr gut zu einer solchen Diät: Die sauren Früchte wirken entzündungshemmend und sie richten sich gegen zellzerstörende Substanzen. Ihre Inhaltsstoffe fördern deshalb nicht nur die Regeneration, sondern sie beugen auch dem Muskelkater vor. Ein interessanter Effekt, den sich Sportler im zunehmenden Maße zunutze machen, um am nächsten Tag beschwerdefrei weiter zu trainieren. Ein ausgeklügelter Ernährungsplan räumt noch viel mehr Unannehmlichkeiten aus dem Weg.

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Superfoods sind keine Wundermittel, das sei an dieser Stelle gesagt. Aller paar Tage ein paar Goji-Beeren zu naschen, reicht nicht aus, um wie Superman durch die Decke zu gehen oder Popeyes Muskelberge zu züchten. Die Ernährung sollte stets ausgewogen und konsequent sein, nicht „Hü und Hott“. Superfoods dienen als Ergänzung zum täglichen Obst, Gemüse und hochwertigem Getreide, sie stellen keinen Ersatz dafür dar. Der Nährstoffgehalt dieser speziellen Nahrungsmittel ist allerdings so hoch, dass es genügt, nur ein paar Löffel täglich zu sich zu nehmen, um zum Beispiel gut gegen freie Radikale geschützt zu sein. Außerdem muss das Superfood nicht immer möglichst exotisch sein, um eine durchschlagende Wirkung zu erzielen: Unser heimischer Holunder kann der Acai-Beere nämlich durchaus das Wasser reichen.

Menschen, die ihre ausgewogene Ernährung und den aktiven Lebensstil mit Superfoods ergänzen, sollen angeblich schöner, schlauer und gesünder sein. Weil diese speziellen Lebensmittel das Gehirn ankurbeln, die Haut schützen und alle Organe mit einer Extraportion Nährstoffen versorgen. Wer mag, macht die Probe aufs Exempel und lässt sich von seinem Umfeld nach ein paar Wochen Feedback geben.