KULTUR

Florentin Scheicher – Kunst für den Kopf

Jakob Stantejsky

Der Name Florentin Scheicher mag dem geneigten Leser eventuell (noch) nichts sagen. Die Band Buntspecht aber sicherlich schon. Bei Herrn Scheicher handelt es sich um den Gentleman, der bei den musikalischen Vögeln Melodica und Trompete bedient. Doch er kann nicht nur musizieren, sondern auch malen. Davon kann man sich ab 12. Mai in der Galerie Kolonie 5 überzeugen.

Hier im fünften Bezirk findet nämlich bis zum 7. Juli die erste Solo-Ausstellung der Werke von Florentin Scheicher statt, unter dem Titel „Zwei Zitronenfische und andere Sehenswürdigkeiten“. Los geht es am 12. Mai um 19 Uhr mit einer Vernissage. Und die Bilder des jungen Mannes sollte man gesehen haben. Am besten kommt man aber open minded, wie der Brite so schön sagt. Denn die Gemälde aus dem Hause Scheicher sind definitiv etwas zum Nachdenken und Grübeln.

Kulissenhafte Räume und amorphe Mischwesen zeichnen die Werke Scheichers aus, darüber hinaus geizt der Künstler weder mit Farbe noch mit Vieldeutigkeit. Verschiedene Universen verschmelzen und auch Traumszenarien bahnen sich ihren Weg in die Bilder. Auf den ersten Eindruck entsteht so ein wildes Durcheinander, das beim Betrachter ganz ordentliches Kopfkino auslösen kann – sofern man sich etwas eingehender damit befasst.

Wer junge, heimische und vor allem eigenständige Kunst unterstützen will, marschiert am 12. Mai in die Kolonie 5 und schaut sich Florentin Scheichers Bilder an. Das wird garantiert ein Abend, der im Kopf bleibt.