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10 Orte, Situationen und Veranstaltungen, von denen du schon immer wissen wolltest, was da abgeht

Ein Mann kann nicht alles wissen – aber alles lernen. Bei besonders sagenumwobenen Dingen haben wir uns deshalb ins Abenteuer gestürzt und dir unsere Live-Erfahrungen mitgebracht.

Foto Header: Adobe Stock © Nomad_Soul

Selbst als junger Mann hast du schon gewisse Lebenserfahrungen gesammelt. Wie sich Wehr- und Zivildienst anfühlen, müssen wir dir sicherlich ebenso wenig erklären wie das Kopfgefühl am Morgen nach einer heftigen Party. Manches hast du vielleicht aber noch nicht erlebt – und steckst deshalb mitunter voller Klischees. Für zehn besonders interessante Dinge haben wir unsere Erfahrungen zusammengetragen und verraten dir jetzt, was dabei wirklich abgeht.

1) Weibliche Junggesellenabschiede

Man nehme die Maßstäbe männlicher Junggesellenabschiede, lege sie auf die Damenwelt um. Heraus kommt das, was die meisten Jungmänner sich darunter vorstellen.

Frauen,

  • die sich in einer für ihr heißes Nachtleben bekannten Stadt hemmungslos betrinken,
  • eine Menge Selfies mit nacktem Hinterteil und Brüsten schießen (sofern es im Rausch nur dabei bleibt),
  • zahllose Penis-themenbasierte Gegenstände kichernd nutzen und konsumieren,
  • Strippern ausgelassen zujohlen und
  • vielleicht sogar im Eifer des Gefechts handgreiflich werden.

Tja, so sieht die Vorstellung aus – Danke dafür nicht zuletzt an Hollywood. Und die Realität?

Wie es meistens in der Realität abläuft

Zugegeben: Es gibt tatsächlich Frauengruppen, die den JGA ziemlich genau so begehen wie du es dir vorstellst. Bei den meisten geht es jedoch deutlich ruhiger zu. Klar gehören Drinks dazu, aber üblicherweise nicht bis zum Verlust der Muttersprache.

Gerade weil man heute tendenziell später heiratet, also zuvor abgefeiert hat, stehen mittlerweile viele Frauen auf einen ruhigeren JGA mit schönen Erlebnissen. Wellness-Tage, gemeinsame Kurse, Fotoshootings, Bootstouren, solche Sachen – Genießen im Kreis der BFFs, statt Abpumpen, bis sich keine mehr an irgendwas erinnert.

2) Cosplay und Furry

Es mutet für Außenstehende sicherlich etwas schräg an: Mitten im Leben stehende (Jung-) Erwachsene, die sich in Kostüme werfen, die eine Mischung aus Plüsch- und echtem Tier darstellen oder gleicht völlig in die Fantasie-Schiene abdriften und dann aussehen wie Figuren aus Mangas oder Videospielen. Wir wissen genau, welche Klischees das hervorruft: Irgendwas zwischen geistiger Unreife, Sex und Fetisch. Falsch gedacht.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Erneut gilt: Ja, es gibt Cosplayer und Furries, die alle Klischees erfüllen. Bei den allermeisten läuft die Sache jedoch auf ein ziemlich leidenschaftlich betriebenes Hobby mit mehr oder weniger großem künstlerischen Aspekt heraus. Frag dich einfach mal, wie man in einem Fursuit noch sexuelle Handlungen vollziehen soll, dann zerfließt das Klischee wie Eis in der Sonne.

Die meisten dieser Menschen haben schlicht ein charakterliches Vorbild. Ihnen geht es darum, dieser Figur in Aussehen und oft Verhalten so eng wie möglich nachzueifern – einfach aus Spaß an der Freude.
Übrigens ist es längst nicht damit getan, fertige Sachen zu kaufen. Im Gegenteil, in diesen beiden benachbarten Szenen wird die DIY-Mentalität sehr hochgehalten. Nicht selten stecken in so manchem Kostüm tausende Arbeitsstunden, wodurch daraus echte Handwerkskunst wird.

3) Sportschießen

Österreich ist in Sachen Waffengesetze tausende Meilen von den USA entfernt – wertungsfrei gesprochen. Dennoch gibt es bei uns ebenfalls eine große Zahl von Menschen, die in der Freizeit gerne mit Waffen schießen, die du vielleicht sonst nur von John Wick kennst.

Und natürlich sind die diesbezüglichen Klischees groß: Dauerfeuer auf dem Schießstand, Diskussionen darüber, welches Kaliber Leute besonders effektiv ins Jenseits befördert – allgemein eine ziemlich seltsame Gruppe, die vielleicht besser keine Waffen besitzen sollte.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Fangen wir damit an: Wer in Österreich Waffen besitzen darf, der hat bereits eine Menge Hürden überwunden, um nachzuweisen, dass er eben keine labile Persönlichkeit ist. Außerdem kennen unsere Gesetze viele Schießeisen, die man nicht legal oder allerhöchstens mit einer seltenen Ausnahmebewilligung besitzen darf – Pumpflinten etwa oder Maschinengewehre.

Bei den meisten Sportschützen steckt hinter dem Interesse ein Mix aus technischer Affinität und dem Wunsch nach Präzision. Wahrscheinlich würde es dich überraschen, wie regelrecht langweilig ein Schießstandbesuch auf Außenstehende wirken kann.

  • Man trifft sich und redet ein wenig,
  • unter Aufsicht werden die Schießscheiben befestigt,
  • man feuert diszipliniert und konzentriert die für seine Disziplin nötige Zahl an Schüssen ab,
  • danach werden die Treffer evaluiert und eventuell justiert,
  • am Ende wird wieder gefachsimpelt.

Schau dir einfach olympisches Schießen im Fernsehen an. Die meisten Sportschützen träumen davon, „Loch in Loch“ ins Papier zu stanzen oder mit möglichst wenigen Schüssen möglichst viele Tontauben runterzuholen. Typen, die den Rambo geben, werden ziemlich fix aus dem Verein entfernt.
Das liegt vor allem daran, weil Sportschützen zu denjenigen gehören, die wirklich wissen, was Waffen anrichten können – und die deshalb maximales Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen.

4) Casinos

Ist dir schon mal aufgefallen, wie viele Klischees wir Hollywood zu verdanken haben? Auch, was das Thema Casinos anbelangt, dürftest du davon nicht unbeeinflusst sein. Gibs zu: Lauter Leute in Kleidung für zigtausende Euros, die Einsätze auf entsprechendem Niveau, viele halbseidene Gestalten und am Tisch wird ein unverschämt teurer Whisky nach dem anderen gezischt.

Oder geht dein Klischeedenken eher in Richtung Las Vegas: Also irgendwie gar keine Regeln, die Betreiber sind sowieso alle mit der Mafia verbandelt und keiner hat eine wirkliche Chance darauf, zu gewinnen?

Egal, was du dir dazu vorstellst, es ist ziemlich falsch.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Zunächst sei hier auf die veränderte Rechtslage bei uns hingewiesen. Jetzt, wo Österreich eine neue Glücksspielbehörde hat. Was die echten Casinos hierzulande anbelangt, dürfte das James-Bond-Klischee zumindest ein wenig mehr der Realität entsprechen als das von Las Vegas.
Was stimmt ist, dass Casinos sich als Häuser für gehobene Unterhaltung verstehen. Die meisten von ihnen haben deshalb Dresscodes – die allerdings nicht nur Smoking und Abendkleid umfassen, sondern oftmals lediglich „anständige Kleidung“.

Zwar gibt es in der Tat High Roller, jedoch spielen die meisten Menschen mit ziemlich viel Maß und Vernunft: Wer genug Geld hat, um im Casino an die Tische zu gehen, der hat es typischerweise nicht bekommen, weil er zu kopflosem Umgang damit neigt.

Und was den Alkohol und das Verzocken anbelangt, ist die Realität wohl am weitesten vom Klischee entfernt:

  • Die Regeln von Black Jack bis Roulette sind teilweise echt komplex. Wer dabei mit kühlem Verstand spielen will, trinkt sicher nichts, was sein Gehirn beeinflusst.
  • An jedem Tisch stehen ausgebildete Croupiers. Die haben scharfe Vorgaben, was problematisches Verhalten anbelangt. Wenn jemand dieses zeigt, steht er rasch draußen.

Ergo: Es geht dort edel und recht gesittet zu. Übrigens werden Casinos streng staatlich kontrolliert. Alles, was diese Häuser in die Nähe von Kriminalität rückt, ist deshalb nur das – ein Klischee.

5) StrongMan Runs

Tausende Leute, viele davon in schrägen Kostümen, laufen sich über mehrere Stunden buchstäblich die Lunge aus dem Hals. Sie werfen sich in Schlammlöcher und über Hindernisse, die sich kein Rekrutenausbilder hätte teuflischer ausdenken können. Und die Rettungswagen kommen kaum damit nach, Teilnehmer wegen Platzwunden und gebrochenen Knochen in die umliegenden Spitäler zu befördern.

Denkst du so über StrongMan Runs und ähnliche Extrem-Hindernisläufe? Dann haben wir vielleicht eine Überraschung für dich.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Prinzipiell: Zu diesen Läufen melden sich nur Leute an, die sowieso schon umfassende Erfahrungen in Sachen Ausdauersport vorweisen können. Wir sprechen hier schließlich von Laufdistanzen im Bereich von 10 bis 20 Kilometern. Wer nicht sowieso ein guter Läufer ist, braucht da nicht mitzumachen.

In der Tat treten ziemlich viele in Kostümen an. Je umfassender die sind, desto geringer sind allerdings die Chancen, überhaupt ins Ziel zu kommen. Denn: Ja, die Hindernisse und Wasserlöcher sind definitiv eine Hausnummer. Denn es geht ja um einen „Extrem“-Hindernislauf.

Was die Sache mit den Verletzungen anbelangt, stimmt das Klischee jedoch wieder nicht. Klar gibt’s die üblichen kleinen Blessuren. Aber die Veranstalter achten beim Streckendesign sehr auf Sicherheit. Dinge jenseits von Abschürfungen, Erschöpfungszuständen und anstrengungsbedingten Krämpfen sind deshalb selten – und nicht häufiger als bei vergleichbaren Sportveranstaltungen.

6) Gewahrsamszelle

Jetzt hast du ein Problem: Du hast es beim Feiern übertrieben, warst vielleicht zur falschen Zeit am falschen Ort und eventuell entglitt dir dann noch ein respektloser Spruch oder gar die Hand gegenüber den Damen und Herren in Blau.

Du wirst auf den Boden geworfen, man verdreht dir die Arme, „die Acht“ klackt hinter deinem Rücken, du wirst äußerst unsanft auf die Rückbank des Streifenwagens gestoßen. Dann wirst du auf dem Revier in einen lichtlosen Keller geführt. Gittertüren knallen, du stolperst in ein dreckiges Loch, in dem sich bereits einige andere Typen versammelt haben – viele der übelsten Sorte.

An Schlaf ist ebenso wenig zu denken wie an Toilettengänge. Und wenn dir einer deiner Zellengenossen ans Leder will, schauen die Cops nur grinsend zu. Wie lange du drinbleibst? Das hängt davon ab, wie gut dich die Beamten leiden können.

Lass uns raten: Das stellst du dir vor, wenn du an eine Nacht in der Gewahrsamszelle denkst, oder? Dann müssen wir jetzt einige Aufklärung betreiben.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Zunächst einmal: Um überhaupt eine „freiheitsentziehende Maßnahme“ zu rechtfertigen, musst du dir wirklich schon etwas geleistet haben. In Österreich gelten die Vorgaben der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Das heißt, du musst schon als gefährlich für dich oder andere eingestuft werden, um in den „Genuss“ eines Aufenthalts in der Arrest- oder Ausnüchterungszelle zu kommen. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn du unkontrolliert betrunken wärst oder auf Leute losgehen würdest – bei letzterem würde man dich dann tatsächlich zu Boden bringen und dir Handschellen anlegen.

Aber:

  • Sowieso muss grundsätzlich ein Staatsanwalt sein Okay geben.
  • Nach spätestens 48 Stunden muss ein Richter entscheiden, wie es weitergeht.
  • Die meisten Arrestzellen sind geflieste Einzel- oder Doppelzellen mit Fenster und Toilette und werden nach jedem Gast gründlich gereinigt.
  • Du hast jederzeit die Möglichkeit, über eine Klingel Beamte zu rufen – und die kommen auch.
  • Die Polizisten müssen in kurzfristigen Abständen nach dir sehen. Zumindest in vielen Ausnüchterungszellen gibt es überdies Videoüberwachung.

Das heißt, es geht immer geordnet nach Recht und Gesetz zu. Du warst einfach nur stockbetrunken? Dann wird dich irgendwann die Frühschicht wecken und einfach wieder freilassen – sofern sonst nichts anhängig ist.

7) Spring Break

Heerscharen junger Menschen in Partylaune. Orte wie Cancún oder Acapulco, die bereits im Frühling bestes Strand-Feeling bieten. Alkohol in unfassbaren Mengen und dazu mehr nackte Haut und Sex, als du es dir in deinen kühnsten Träumen vorstellst.

Das ist der Spring Break, den wir wohl alle vor dem geistigen Auge haben. Also die Frühlingsferien, vor allem an den US-Hochschulen, während denen die jungen Studierenden die Kuh fliegen lassen.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Wir wollen ehrlich sein: Dieser Artikel soll dir nicht bloß Illusionen rauben, sondern die Realität zeigen. Und beim Spring Break sind Klischee und Wahrheit praktisch deckungsgleich.

Ja, es läuft hier in jeglicher Hinsicht wie in den 90ern am mallorquinischen Ballermann ab.

  • Saufspiele,
  • Vollrausch,
  • Mega-Parties mit tausenden Leuten,
  • jede Menge Polizei- und Notarzteinsätze und
  • Sex in sämtlichen Variationen.

Spring Break ist tatsächlich die Ultra-Sause, die du dir wahrscheinlich vorstellst. Vergiss allerdings nicht die ganzen Schattenseiten:

Leute, die sich im Suff prügeln und deshalb mit Vorstrafen heimkehren. Ungewollte Schwangerschaften, sexuelle Übergriffe und ähnliche klassische „Nebenwirkungen“ derartiger Massenbesäufnisse. Dazu Millionen absolut peinlicher Foto- und Videobeweise, die Teilnehmer oft noch nach Jahrzehnten verfolgen.

Und ähnlich, wie es Mallorca praktiziert, versuchen derzeit auch immer mehr amerikanische Spring Break Hotspots, den Ausschweifungen durch Regeln Herr zu werden – während wir Europäer erst beginnen, das Konzept am Goldstrand, auf Ibiza oder in Lloret de Mar nachzuahmen.

8) Tabletop Games

Man nehme richtig nerdige Typen und gebe ihnen eine möglichst umfassende Fantasiewelt. Dazu teure, selbst zusammenzubauende und -bemalende Miniaturfiguren und Regelwerke, die nur richtig nerdige Typen verstehen.

Das stecke man zusammen mit merkwürdigen vielseitigen Würfeln und ähnlichen Utensilien in einen Keller und lasse die nerdigen Typen auf Modellbahn-ähnlichen Landschaften Schlachten austragen und sich dabei gebärden, als sei das alles bitterster Ernst.

Was die Art der Klischees anbelangt, sind Tabletop Games und Cosplay enge Nachbarn. Du kannst dir vielleicht schon vorstellen, wie es dann um den Wahrheitsgehalt bestellt ist.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Drei Fakten:

  • Ja, hinter Tabletop-Spielen steckt immer ein ausschweifender Spielekanon, bei dem eine komplette Welt erschaffen wird. Beispielhaft sei hier eines der berühmtesten Tabletop Games genannt, Warhammer 40.000. Das hat ein eigenes Wiki, genannt Lexicanum, in dem sich nur auf der deutschsprachigen Site fast 17.000 Artikel befinden.
  • Ja, Tabletop und Miniaturmodellbau gehen Hand in Hand – und die Figuren und anderen Bausätze sind tatsächlich meist ziemlich hochpreisig.
  • Ja, die Regelwerke sind oftmals sehr umfangreich. Das ist allerdings der Spielenatur geschuldet, die möglichst lange fesseln und unterschiedlichste Duellkonzepte gestatten soll.

Was jedoch die ganzen nerdigen Klischees anbelangt, solltest du sie vergessen. Klar spielen manche „Nerds“ (wer definiert eigentlich, was ein Nerd ist?) Tabletop Games. Aber ebenso tun es eine ganze Menge „Normalos“, die es mögen, eine so schöne Hintergrundgeschichte mit einem stark erweiterten, viel freieren Brettspielprinzip zu kombinieren.

Damit wären wir beim Wesenskern angelangt: Tabletop ist die Verbindung aus Fantasy/SciFi, Modellbau, analogen Spielen, Geselligkeit und Zeitvertreib. Und durch den Aufbau der Games steckt darin Potenzial für Jahrzehnte ohne Langeweile. Für seine Fans ein umfassendes Hobby, aber nicht mehr und nicht weniger.

Übrigens: In keinem Regelwert findet sich die Pflicht, nur in Kellern zu spielen.

9) US-Car Treffen

Jede Fahrzeugszene hält Treffen ab. Aber was die Klischees anbelangt, müssen US-Cars nur wenig Konkurrenz fürchten – höchstens vielleicht von der Japan-Tuning-Szene und den Streetfighter-Bikern.
Sowieso braucht niemand dort vorzufahren, unter dessen Haube nicht acht Zylinder in V-Anordnung bollern – nicht mehr und nicht weniger. Autos, die nicht zwischen den 1940ern und 1980ern gebaut wurden, sind völlig verpönt.

Wer nicht pro Tag mindestens einen Satz Hinterreifen beim Burnout verheizt, ist ein Weichei. Frauen sind nur gestattet, wenn sie entweder strippen oder wenigstens leicht bekleidet kühle Getränke servieren. Und es ist völlig obligatorisch, mindestens einmal pro Veranstaltung zu einem Viertelmeilenrennen auf dem Drag Strip anzutreten.

Kurzum: Alles, was man sich über leistungssüchtige Benzin-Junkies landläufig vorstellt.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Hast du dir mal die Mühe gemacht, nachzuschauen, was hierzulande beispielsweise ein 1967er Mustang oder ein ähnlicher US-Klassiker in halbwegs gutem Zustand kostet? Wenn du schwache Nerven hast, tu es besser nicht.

Damit wären wir direkt an der Spitze des Hebels, der diese vielen Klischees aus den Angeln hebt.

  • Ja, sehr viele US-Cars haben V8-Motoren und nein, die sind keine Pflicht – niemand wird schief angesehen, wenn er etwa in einem 1971er Ford F100 mit Basis-Reihensechszylinder vorfährt.
  • US-Fahrzeuge aus der genannten Epoche sind extrem begehrt, daher selten und kostbar. Klar gibt es Tuning, aber viele Besitzer würden sich eher Zähne ohne Betäubung ziehen lassen, als irgendetwas zu tun, was ihrem Blech-Schätzchen schaden könnte.
  • Da die Fahrzeuge so kostspielig sind, ist der Altersschnitt entsprechend hoch. Die meisten (europäischen) Treffen haben deshalb eher Familiencharakter: Campen, Konzerte, sehen und gesehen werden, Benzingespräche, seltene Teile kaufen – eine gute Zeit haben.

In den USA mag es teilweise anders aussehen. Da sind die Autos reichhaltiger und günstiger. Bei uns jedoch sind die allermeisten Treffen deutlich mehr als eine Viertelmeile von sämtlichen Klischees entfernt.

10) Girls Night

Ein letztes Mal in diesem Text ziehen wir unseren Hut vor der kollektiven Beeinflussungskraft Hollywoods. Dank der, glauben zahlreiche Jungmännergenerationen, Girls Night liefen haargenau so ab, wie es zwischen leicht sexuell angehauchten Komödien und handfesten Erotikfilmen der Fall ist.

Eine Gruppe Freundinnen trifft sich zuhause. Man schminkt sich, redet über Jungs, schaut Liebesfilme und trägt halbtransparente Negligés oder Reizwäsche. Und nachdem eine Teilnehmerin zum Flaschendrehen oder zur Kissenschlacht aufgefordert hat, gleitet die Sache ganz fix ab.

Wie es meistens in der Realität abläuft

Klar, klingt eine solche Vorstellung sicherlich nicht schlecht. Leider müssen wir dich jedoch auf ganzer Linie aus deinen Träumen reißen.
Junge Frauen treffen sich für einen Abend oder zum Übernachten. Damit ist dann aber in aller Regel jede Ähnlichkeit zum Klischee beendet. Die Ladies tragen dabei einfach nur bequeme Sachen. Ja, vielleicht wird über die Männerwelt geredet und mitunter gibt es ein bisschen Wellness.

Für den Rest allerdings musst du ein „Erwachsenenportal“ deiner Wahl aufsuchen. Im echten Leben laufen einfach nur Filme oder Games, die Girls hängen zusammen rum und irgendwann verabschiedet man sich oder schläft ein. Kommt dir bekannt vor? Das liegt vielleicht daran, dass junge Frauen und Männer doch nicht so verschieden sind.

Zusammengefasst

Falls wir dir auf den zurückliegenden Zeilen ein paar Illusionen geraubt haben sollten, dann solltest du lächeln. Denn manche Dinge sind in der Realität niemals so gut, wie man sie sich vorstellt. Eines solltest du dir dabei aber immer im Hinterkopf behalten: In vielen Klischees steckt ein ganzes Körnchen Wahrheit. Es lohnt sich deshalb unbedingt, eigene Erfahrungen zu machen – zumindest bei denjenigen Dingen, zu denen du als Mann Zutritt hast.

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