MAZDA
Von Hand gemacht
Was haben die japanische Stadt Fuchū und Wels in Oberösterreich gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, doch wir wollen genauer hinschaun, den dort wie da entsteht handwerklich Herausragendes. – Von Hand gemacht – MAZDA CX-60 Handwerkstour
FOTOS: Mazda, ERYK KEPSKI, Machwerk
Fuchu, eine Stadt im Landkreis Hiroshima in Japan, ist die Heimat der japanische Automarke Mazda. Und Mazda hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. Verlässlich und gut waren die Mazda-Modelle schon immer, wurden sie nicht umsonst vor Dekaden als „VW aus Japan“ bezeichnet. Doch inzwischen hat sich die Marke Mazda auch zur Lifestyle Marke gewandelt und legt nebst den bekannten technischen Assets vor allem Wert auf hochwertige Ausstattungen, einzigartiges Design und vor allem mit dem neuen CX-60 auf ein hohes Maß an japanischer Handwerkskunst.
So inspirieren Japanische Tradition und Handwerkskunst das Außen- und vor allem das Innendesign des neuen Mazda CX-60. Das Gütesiegel, das Mazda seinem neuen Premium SUV CX-60 verleiht, heißt stolz „Crafted in Japan“, bezieht sich damit auf die jüngste Interpretation der preisgekrönten Kodo-Designphilosophie und verarbeitet verschiedene traditionelle Techniken, die man aus anderen Lebensbereichen kennt.
Im Innenraum des neuen Mazda CX 60 spiegelt sich beispielsweise die Idee vom japanischen Begriff Kaichu wider, der Harmonie die aus der Mischung verschiedener Materialien und Texturen entsteht. Der Begriff Kaicho beschreibt die Gestaltung eines Raums – oder im Falle von Mazda des Interieurs. Dies geschieht durch die harmonische Kombination verschiedener Materialien und Texturen, die sich gegenseitig ergänzen. So entsteht kein komplexer Materialmix, sondern Schlichtheit und Eleganz. Im luxuriösen neuen Mazda SUV sind das unter anderem Ahornholz, Nappa Leder, Chromdetails und japanische Textilien. Die einzigartige japanische Methode Textilien miteinander zu verbinden – in Japan übrigens mit dem Begriff Musubu bezeichnet – diente als Inspiration für die speziellen Nähte die sich im Innenraum des neuen Mazda CX 60 wiederfinden. Mit dem völlig neu gestalteten Interior Design des CX 60 setzt Mazda einen ganz neuen Standard in puncto Komfort und Handwerkskunst.
Japanische Handwerkskunst fasziniert aber nicht nur japanische Autodesigner, sonder sehr viele Menschen auf der ganzen Welt. So auch in Österreich, wo wir uns auf die Suche nach einheimischen Künstlern und Handwerkern gemacht haben, die sich ebenfalls der japanischen Handwerkskunst verschrieben haben.
Ziemlich genau 9.000 Kilometer weiter westlich von Fuchu liegt Wels, nahe der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, wo in einem altehrwürdigen Gässchen der gelernte Goldschmied Alois Mach sein Atelier betreibt, der sich der japanischen Goldschmiedekunst „Mokume Gane“ verschrieben hat. Schon nach den ersten paar Worten wird schnell klar, dass Alois Mach nicht einfach irgendein Handwerk ausübt, um damit Geld zu verdienen. In ihm brennt ein beneidenswertes Feuer für diese Handwerkskunst aus Japan und sobald er beginnt von Mokume Gane zu erzählen, beginnen seine Augen zu strahlen und eine vereinnahmende Begeisterung fängt einen als Besucher ein. Und so wird auch schnell klar, dass er fast zu jedem Stück in seinen Vitrinen eine persönliche Beziehung hat und manchmal fast gekränkt ist, wenn eines der begehrten Objekte mit neuem Besitzer oder Besitzerin sein Atelier verlässt.
„Geduld, Herzblut und manchmal darf man zwischen dem Fluchen nicht vergessen zu beten“, antwortet Alois Mach lachend auf die Frage, was die wichtigsten Voraussetzungen zum Erlernen dieser einzigartigen Technik sind. Mokume Gane bedeutet frei übersetzt „holzmaseriertes Metall“. Im Gegensatz zu Damast oder Damaszener-Stahl (Eisen) besteht Mokume Gane aus Nichteisenmetallen.
Die Basis für Mokume Gane entsteht durch die Verschweißung dünner Bleche verschiedener Bunt- und Edelmetallen und deren Legierungen mit kontrastierenden Farben, ohne Flussmittel und Lot („Blätterteigmetalle“). Es müssen Metalle sein, die ähnliche metallurgische und verarbeitungstechnische Eigenschaften aufweisen.
Die so entstanden Schichtmetall-Blöcke werden anschließend in zeitintensiver Bearbeitung mit Punzier-, Fräs-, Bohr-, Gravier-, Ätz-, Torsions-, Schmiede- und Verwalzungstechniken weiterverarbeitet. Der optische Eindruck der Oberflächenstruktur ähnelt dem einer feinen Holzmaserung. Daher stammt der Name holzmaseriertes Metall.
„Der große Unterschied zur klassischen Goldschmiedetechnik ist, dass Mokume Gane keine Fehler verzeiht. Entstehen grobe Fehler beim Arbeiten, ist bei Mokume Gane das Material, die Arbeit und vor allem auch die Vorbereitung verloren.“, erklärt Alois Mach. Diese neue, alte Technik erlaubt eine Farben- und Formenvielfalt wie sie bis anhin kaum möglich war. Mokume Gane-Metalle sind nicht einfach ein weiteres Metall für den Goldschmied. Es sind Metalle mit ganz eigenständigem Charakter und absolut neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Mit Nostalgie hat diese Technik kaum etwas zu tun, eher mit intensiver Auseinandersetzung, Entwickeln neuer Ideen, sich Entfernen von Alteingesessenem.
Von einfachen Zeichen bis zu intensiv gemusterten Oberflächen ist alles möglich. Es liegt im Ermessen des Künstlers/Goldschmieds die gewünschte Farbzusammenstellung auszuwählen, das Metall mit gezielter Musterung zu versehen und aus dem so gemusterten Metall dann Schmuck oder Objekte herzustellen.
Inspiration holt sich Alois Mach aus dem täglichen Leben. Autos, Motorräder – er selbst ist begeisterter Moto-Guzzi-Fahrer – die Natur oder ganz alltägliche Dinge inspirieren den Mokume Gane Künstler nahezu jeden Tag zu neuen Stücken. So darf man gespannt sein, ob vielleicht schon bald das eine oder andere Interieur aus dem Mazda CX-60 in einer kreativen Interpretation das Schaufenster von Machs Atelier in Wels ziert.