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Große Momente in der Geschichte des afrikanischen Fußballs 

Christian Jandrisits

Große Momente in der Geschichte des ­afrikanischen Fußballs Die erste große Stunde des liberianischen Fußballers George Weah (56) schlug im Jahr 1995. Von Monaco-Coach Arsene Wenger 1988 nach Europa geholt, wechselte Weah 1992 zu Paris Saint-German, wurde 1994 mit PSG Meister und avancierte zum Top-Scorer (7 Tore) der darauffolgenden Champions League. 

Unvergessen sein „Wundergoal“ gegen Bayern München in der Gruppenphase. Es folgte die Wahl zum Afrikanischen Fußballer des Jahres als auch der Gewinn des „Ballon d’Or“, als erster Afrikaner, dem die Ehre zuteil wurde. Die zweite, nicht minder Aufsehen erregende Karriere des Edelkickers begann 2005, mit seiner Kandidatur zum Präsidenten von Liberia. Entsprechender Erfolg blieb für den Gründer der „Congress for Democratic Change“-Partei lange Jahre aus, zum Teil, weil seine Kontrahenten stets seine mangelnde Schulbildung her­vor­hoben.

HERR PRESIDENT Als Fußballer bleibt George Weah auf jeden Fall unsterblich. Wie es um sein Politikerdasein steht, wird man sehen.  Credit: Claudio Villa/Allsport

Aber am 22. Jänner 2018 wurde er nach überzeugendem Wahlerfolg als Präsident einge­schworen. Sieben Tage später gab er bekannt, auf 25% seines Gehalts zu verzichten. (Applaus!) Nettes Detail: In den Nullerjahren war Weah häufig in den USA anzutreffen, was unter anderem zu Nachwuchs führte. Sein Sohn Timothy war kürzlich bei der WM in Katar für die USA als Stürmer im Einsatz, selbstverständlich erfolgreich (Torschütze gegen Wales). Möge niemand behaupten, dass Gene nichts bringen.