KULTUR

Maria Ma – Sinnlichkeit in Tönen

Die Tirolerin Maria Ma ist seit dem fünften Lebensjahr in das Hackbrett verliebt – dem sie nun im Rahmen eines Terzetts fernöstliche Töne entlockt. Mit dabei: Ulli Bäer.

Fotos: Maria Ma

„Huii!“, facebücherte Ulli Bäer, und: „I gfrei mi afoch.“ Grund für seine Freude war die Einladung der fantastischen Hackbrett-Künstlerin Maria Ma, bei einem Terzett-Projekt mitzumachen: Bäer an der Gitarre, am Schlagzeug Christian Einheller und gewohnt sinnlich tonangebend das von Maria Ma bearbeitete Hackbrett, einem an sich der Volksmusik zugeordneten Instrument des Typus Kastenzither, dem sie im Lauf der Jahre ihren höchstpersönlichen Stil sozusagen aufgezwungen hat. Macht in Summe einen Terzett-Sound, der gefühlt nach Osten weist. „Gegen Osten“ heißt auch eine Nummer des tau­frischen Doppelalbums „Begegnungen“, eine andere hat den Titel „Hochland von Kaschmir“. Die östliche Tendenz macht Sinn: Die älteste bekannte Abbildung eines Hackbretts ist ein um 1140 datiertes Medaillon am Elfenbeindeckel eines byzantinischen Psalters. Nach Mitteleuropa gelangte das Klangwunder erst 300 Jahre später.

Maria Ma Terzett: „Begegnungen“ (Doppelalbum), erhältlich auf www.capricornmusic.at/store sowie auf allen gängigen Downloadplattformen.