AKUT

Im Namen des Arsches

Logik der Marktlücke. Hamsterkäufe, Mangelware und die Frage: Wie hoch ist eigentlich der Nutzwert von Klopapier? Sehr ­begrenzt, befand Werbemann Bernhard Moss, Mastermind hinter der Kampagne zu einem … Analpflegestift.

Foto: Hersteller

„Die Reinigung der Analregion mit Papier ähnelt dem Versuch, Mundhygiene mit der Serviette zu betreiben.“ So der zentrale Satz zum Konzept. Es gibt Probleme, die sind heikel, zu kommunizieren, wodurch auch die Lösung häufig auf primitivem Standard verharrt. Beim Auswischen des Afters etwa ist das Klopapier traditionell das Maß aller Dinge, nur liegen die eigentlichen Probleme weiter drinnen; im Analkanal, wo Stuhlreste für Entzündungen und diverse Unbehagen mehr sorgen. Dafür gibt es jetzt einen innovativen Reinigungsstift zur Reinigung und Pflege der Zonen, denen Wohlbefinden absolut zu wünschen ist. Aber wie darüber reden? Ein Fall für Werbemann Bernhard Moss, dessen gemeinsam mit Gattin Ruth betriebene Werbeagentur Schnee auf Moss per Contentmarketing den relevanten Inhalt in Gesprächsstoff verwandelt. Das Portfolio der Firma ist gespickt mit Kalibern von Nespresso über Gerngross bis hin zu Ikea, das Paar selbst aber weltweit als Kunstsammler im Gespräch. Übrigens: Das gute Ding für den Anus nennt sich ProctoClean Intimpflege Stift.

Info: www.schneeaufmoss.at, www.proctoclean.com