Du hast Lust auf ein Schnitzel mit Pommes? Nach diesem Artikel garantiert nicht mehr.
Vienna’s Worst – Der Schmaus wird zum Graus
Hunger? Auch wenn der manchmal der beste Koch ist, solltet ihr die folgenden Gaststätten auf keinen Fall aufsuchen. Wir präsentieren the Worst of Vienna’s kulinarischer Landschaft. Mit freundlicher Unterstützung der fleißigen Tripadvisor-Kommentatoren.
von Sarah Wetzlmayr
Dezember und Jänner sind meistens voll mit Jahresrückblicken und Rankings, Polls und Umfragen. Wer war am besten, wo gibt es das beste, wer bleibt am besten. Grundsätzlich begrüßen wir so eine positive und lebensbejahende Einstellung, aber manchmal ist es auch einfach an der Zeit hinabzublicken, in die Untiefen dessen was es so gibt in dieser Stadt. Denn gerade Wien bietet sich dank seiner natürlich schwarzen Seele für so eine Suder-Tour optimal an. Deswegen sudern wir uns heute einmal durch Wiens kulinarische Landschaft – unser Reiseführer auf diesem magenschmerzenden Weg: Tripadvisor. Weil ohne die kommt man ja heutzutage sowieso nirgends mehr hin.
Nach ausführlicher Befragung unserer Reiseführer, gelangten wir so zu den 5 schlechtesten Restaurants in Wien. Die Magenverstimmung stellt sich hier schon beim Lesen ein. Gut zu wissen ist es aber auf jeden Fall, man könnte ja trotz Wien-Kennerschaft auf ein Lokal mit dem netten Namen „Wientalstüberl“ reinfallen oder denken, dass es in einem Restaurant namens Puff tatsächlich was g’scheits zu essen gibt.
Den Start macht, die vor allem Nachteulen bekannte Gaststätte, die „GRÄFIN VOM NASCHMARKT“ deren Anzahl an negativen Kommentaren von keiner anderen Gaststätte überboten wurde. Die Gräfin liegt eine eindeutige Hakennase vorn. Ahnunglose Menschen versuchen sich im Tripadvisor-Kommentarbereich seitdem gegenseitig mit Sudereien auszustechen:
„Leider auch auf diesen Sauladen reingefallen. Alles schlecht und zusätzlich Magen verdorben. Nie wieder! Hoffentlich macht der Laden bald dicht, sodass nicht noch mehr Menschen leiden müssen“
„Bei genauerem Hinschauen hätte man eigentlich schon gehen sollen. Sehr dreckiges „Restaurant“. Dieses „Restaurant“ ist eine reine Abzocke. Ich bestellte zuerst einen gespritzten Apfelsaft. Es kam ein Bier. Kann passieren, nicht schlimm würde getauscht. Das Teeglas meiner Frau war so dreckig, dass der Ober auch dieses sofort durch ein weniger dreckiges ersetzte“
Der Gräfin dicht auf den Fersen ist die Lokalität „ZUM KUCHLDRAGONER“ direkt in Wiens größtem öffentlichen Speibsackerl, dem Wiener Bermudadreieck gelegen. Wer hier herkommt, wird nicht nur vom Essen bitter enttäuscht sein, sondern auch bis daheim „zamzwicken müssen“ – die Toiletten scheinen nämlich, laut den Tripadvisors, nicht wirklich einladend zu sein:
„Die Qualität eines Lokals kann man leicht an dem Zustand der Toilette erkennnen. Im Kuchldragoner war die Toilette extrem verdreckt (ungefähr wie eine Bahntoilette am Ende einer Fahrt quer durch Deutschland) und die Taster zum Spülen waren abgebrochen/nicht mehr vorhanden“
„Das Essen war so widerlich, dass ich sogar Magenschmerzen bekam. Als ich die Toilette aufsuchte, war ich richtig entsetzt – so eine extrem verdreckte toilette, da is jedes u-bahnheisl sauberer. Abgesehen davon, dass die kellner unfähig und unfreundlich waren, mussten wir für a 2. Gabel 2,50 zahlen!!!“
Gut dabei ist auch noch das „STEIRERBEISEL“ im 18. Bezirk, das vor allem durch excellentes Service und ungewöhnlich hohe Hygiene-Maßnahmen zu bestechen scheint. „Restaurant“ in Anführungszeichen zieht sich durch die Bewertungen.
„eine traurige kulinarische Erfahrung. abgesehen vom tristen Ambiente-WIRKLICH dreckig , abgewohnt, beinah schon grotesk, der Service eine einzige Katastrofe. Beim Hauptgang wurde mir der Saft mal ins Brillenetui gekippt- gut- kann passieren, wenn der einsam agierende Koch/Kellner den Finger nicht rechtzeitig aus meiner sauce rauskriegt.Aber eine“ Hoppala, tut mir leid “ hätte meine Stimmung schon gehoben. Nix da. Unser Koch/Kellner hat die -Gott sei Dank- eh dünne Sauce im Etui verteilt“
„Aber einen guten Rat: Lassen Sie die Finger davon: Das war sicher unsere schlimmste kulinarische Erfahrung, die wir je machten. Hygiene ein Fremdwort: Nicht ein Tisch mit einem sauberen Tischtuch-alle waren mit Flecken bedeckt; der Boden, die Bänke und Wände grindig;…“
Zu guter Letzt noch zwei scheinbare Labstellen, die beweisen, dass nicht nur österreichische Hausmannskost stark gefährdet ist in die Täler der Ekelhaftigkeit abzudriften. Der Italiener „DA VITTI“ zum Beispiel, im traditionsreichen und ehrgebietenden ersten Bezirk beheimatet, wo der Grill nur nach Lust und Laune funktioniert und man zum fröhlichen Restlessen einlädt.
„Wir bestellten uns gegrillten Sole das ist nicht mehr als 10 Minuten um zu Kochen. Sie gab uns einige schlechte Ausrede über im Grill war kaputt und es wäre repariert am Tag nach!! Man sieht, dass wenn man bestellt. Keine Entschuldigung von ihnen. Mein Fisch kam und zu meinem Erstaunen sah es aus wie Reste aus 10 Teller Fisch. Kommen Sie nicht hierher, außer wenn Sie in diese sind. Nebenan gehen. gibt es ein anderes italienisches Restaurant namens Da Capo. Toller Service, gute Preise und es Geschmäcker genauso gut. Wir gingen am Tag nach.„
Genauso Top-Service Personal dürfte im „WIENTALSTÜBERL“ auf seine Besucher warten – dort gibt es nämlich nicht nur originäre Wiener Hausmannskost, wie man anhand des Namens schon vermutet hätte, sondern man versucht mit ein bisschen Pizza ein bisschen über den Tellerrand hinauszublicken. Wie gut das gelingt, das spricht ziemlich eindeutig aus der folgenden Tripadvisor-Bewertung:
„Wir wollten nur kurz eine Pizza essen, bedient wurden wir von einer Hausfrau in in Hausschuhen. Die Pizza war mit Dosen-Champignions und dem billigsten Schinken belegt. Hinter uns sah das Essen nicht besser aus. Die Tischbedeckung war dreckig und das Personal unfreundlich. Die Teller wurden entfernt, als ich meine Pizza noch in den Finger hielt. Sucht bitte etwas anderes, egal was!!!“