ACTION

Bikepacking

Thomas Bruckner testet: Bikepacking bietet maximale Freiheit und ermöglicht wilderes und extremeres Reisen per Rad als je zuvor.

Text: Thomas Bruckner / Fotos: Karin Richter

Bikepacking schwappt gerade übern großen Teich zu uns nach Europa herüber. Und dieser Trend ermöglicht Abenteuer pur. Durch das Verwenden spezieller Taschensysteme mutiert das Mountainbike nämlich zum vollends ­geländetauglichen Reiserad. Die Taschen werden lediglich mit Klettverschlüssen an ausgeklügelten Stellen des Bikes angebracht. Trotz Gepäckmitnahme bleibt der Schwerpunkt des Bikes tief, das Rad somit agil und handlich. Endlich kann man auch mit dem Mountainbike mehrtägige Trips unternehmen – ohne Kreuzbeschwerden vom übervollen Rucksack.

Test: Lenkerrolle, Satteltasche und Rahmentasche sind die großen Drei beim Bikepacking. Dazu gibt’s dann noch eine Außentasche, die mit verstellbaren Metallhaken an der Lenkerrolle montiert wird. 41 Liter Gepäcksvolumen hat man dann insgesamt zur Verfügung. Kompressionsriemen und Kordelzüge auf den Taschen ermöglichen zudem das einfache Verstauen und Anbringen von weiterem Equipment. Zelt, Isomatte, Schlafsack, Wechselgarnitur – alles Wichtige habe ich somit dabei. Rund 10 Kilogramm Gepäck hängen auf meinem Bike, sicher festgezurrt. Und was überrascht mich am meisten? Ich spüre nichts, mein Bike lässt sich steuern wie ohne Lasten. Ja, selbst die recht auffällige Lenkerrolle stört überhaupt nicht. Und kein Gerappel, wie sonst von den Gepäckträgern, nervt die Ohren. Die Satteltasche fungiert zudem als Schmutzfänger. Mein Microtrip in die Natur rockt somit. Die Nacht im Zelt schlafe ich wie ein Murmeltier. 10 kg Zusatzgewicht schaffen einen bergauf nämlich auch beim Bikepacking.

 

Infoporn: Bikepacking
Alle Taschen sind wasserdicht; Rahmentasche in verschiedenen Größen
Preis: Gesamtes Taschenset ab 404 Euro
Infos: ortlieb.com

Bewertung:
Schwierigkeitsstufe: 1
Hände weg: Gemächliche Tourenradler
Passt für: Kurztrips und Puristen