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13 Dinge, die Wiener im Herbst tun
Sobald die Bäume und Sträucher nicht mehr blühen, blühen die Wiener und Wienerinnen in ihrer Suderei so richtig auf. Warum auch nicht, schließlich ist es arschkalt, arschfinster und …
_01. Wandern mit etwas vernünftigem verbinden. Mit dem Genuss einer edlen Rebsorte zum Beispiel. Bei den immer häufiger stattfindenden Weinwandertagen kann man genau das tun. Festes Schuhwerk und feste Unterlage nicht vergessen.
_02. So tun als on plötzlich die Kulturinteressiertheit in einem erwacht und Vernissagen und Museen besuchen – um 1. in den Museumsshops gleich Weihnachtsgeschenke zu kaufen und 2. sich auf Vernissagen ein bisschen zu betrinken.
_03. Sich über Weihnachtsprodukte im Supermarkt beschweren.
_04. Das Suder-Vokabular wieder um gängige Herbstbegriffe erweitern – „oaschkalt“, „oaschfinster“, „oasch Regen“.
_05. Die Trauer über Schanigarten-Schließungen in den dazugehörigen Beisln wegsaufen.
_06. Nicht-Einheizwettbewerbe auf die Spitze des Eisberges treiben: „Heizt du schon?“, „Nein, mit Kapuzenpulli und Thermofor geht’s ja noch!“
_07. So tun, als on in Wien nie der Wind gehen würde und sich furchtbar über den Herbstwind aufregen.
_08. Wieder ins Fitnessstudio gehen, dort die Sauna benutzen, dann nicht mehr hingehen.
_09. Beschließen Halloween zu feiern. Dann doch nicht feiern, weil viel zu aufwändig mit den ganzen Kostümen und so. Dann lieber doch einfach trinken.
_10. Jammern, dass alles voller Weihnachtsmärkte und Touristen ist – dann jeden zweiten Tag dort mit einem Glühwein in der Hand abhängen.
_11. Jammern, dass der Glühwein so teuer ist und beschließen doch einfach selber einen zu machen – es aber dann doch nicht tun und lieber wieder zum Weihnachtsmarkt gehen.
_12. Silvesterpartypläne ausformulieren. Wegfliegen, verkleiden, groß aufkochen. Dann eh wieder daheim bleiben.
_13. Die Freiheit genießen sich keine Ausreden mehr für ausgedehnte Netflix-Chill-Abende einfallen lassen zu müssen. Es reicht zu sagen: „Es ist kalt, es regnet.“
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