AKUT
Stille Örtchen mit Stil: Die schönsten Klos in Wien
Wien mag zwar zur zweitunfreundlichsten Stadt gewählt worden sein, dafür gibt es hier die schönsten Klos. Viel wichtiger, oder? Auf den Rest sch***** wir. So.
_01. Café Diglas. Das Diglas ist ein wirklich schönes Kaffeehaus mit noch viel schöneren Mehlspeisen und Torten. Die Toilette dort überzeugt allerdings mehr mit Skurrilität als mit Schönheit. Wer zum ersten Mal hier ist und sich unter dem großen Druck einer drückenden Blase darüber Sorgen macht, dass aufgrund der transparenten Tür nichts verborgen bleibt, der sei beruhigt. Beim Zusperren wird die Türe milchig-weiß. Ganz sicher sind wir uns da ja aber trotzdem nie …
_02. Flex. Je nachdem aus welchem Grund man das Flex Klo besucht, wird sich die bunteste aller Zuckerlmischungen in der Wand auf deine Wahrnehmung auswirken. Dass damit der perfekte Selfie-Hintergrund geschaffen wurde, war damals in einer noch Duckface-freien Welt wohl noch niemandem besonders klar. Mittlerweile – also nach dem Selfie – geht es wieder mehr um den Nachthunger, den der Anblick der unerreichbaren Zuckerl in uns auslöst.
_03. Café Korb. Bist du I oder ()? Wer im Korb aufs Klo muss, der sollte das wissen. Wenn man mal seine Zugehörigkeit identifiziert hat, sollte man auch noch wissen, dass Architekt Manfred Wolff-Plottegg für das futuristische Design verantwortlich zeichnet.
_04. Kulin. Wer ein Mann ist und im Kulin aufs Klo geht, der sollte besser nicht schüchtern sein. Schließlich wurde in der Wand zwischen Damen- und Herren-WC ein Aquarium eingebaut, das relativ freie Durchsicht ermöglicht. Es sei denn, ein besonders dicker Fisch schwimmt gerade vorbei. Sollte das jemand als grobes Zuviel des Pinkel-Exhibitionismus einstufen, kann er auch eine Toilette mit undurchsichtiger Tür benutzen.
_05. Vienna Opera Toilet. Dieses öffentliche Klo verbindet das Schöne mit dem Nützlichen. Den Donauwalzer, den man hier hört, mit der Entleerung der Blase. Wer wirklich dringend aufs Klo muss, sollte diesen Ort trotzdem meiden – hier versammeln sich mindestens genauso viele Touristen wie im Souveniergeschäft am Graben.
06. Apropos Graben. Auch hier gibt es eine öffentliche Bedürfnisanstalt. Und zwar eine die offiziell und nicht nur subjektiv schön ist. Sie steht nämlich sogar unter Denkmalschutz. Jede der Kabinen besitzt ein eigenes Waschbecken – die 50 Cent investiert man also gerne. Wer wenig Zeit in Wien hat und diese lieber mit Shopping und Fortgehen statt mit Sightseeing verbringt, sollte sich wenigstens ein wenig Jugendstil während dem Pissen hier geben.