Design

Perpetuum mobile – Das Vello Bike

Anneliese Ringhofer

Rädelsführer in der neuen Generation der faltbaren Pedelecs ist das Wiener Start-up Vello, das mit seinem Vello Bike hinsichtlich Design und Technik neue Maßstäbe setzt. Der flotte Stadtflitzer mit dem schlanken Stahlrahmen sorgte bei der Vienna Design Week und auch weltweit für Aufsehen.

Text: ARinghofer

Die Idee für das Vello Bike ­ent­stand, als Valentin Vodev mit ­einem Klapprad in der Tasche nach Kuba reisen wollte. Doch kein Rad entsprach seinen Vor­stellungen. Eine aufgelegte Sache für den in Wien lebenden bulga­rischen Produktdesigner. Vodev begann sämtliche Faltbikes zu studieren – mit dem Ziel, „eine neue DNA in die Faltradbranche zu bringen“. Vodevs Plan: „Per­fektes Fahrvergnügen mit ultrakleiner und kompakter Faltung zu kombinieren; leichtgewichtig ­sollte es sein und einen stabilen Rahmen haben, was bei Falt­rädern nicht üblich ist. Von den Klapprädern der 70er haben wir das Freiheitsgefühl der indivi­duellen Mobilität übernommen.“ Das perfekte Vehikel für die Stadt wie auch für längere Touren also.

Für das Modell „Speedster“ erhielt die Vello-Bike-Crew den begehrten Reddot Design Award. Foto: (c) Hersteller

Das Vello-Bike-Team rund um Produktdesigner Valentin Vodev (li.) und Co-Founderin Valerie Wolff. Foto: (c) Vello Bike

2015 kam das ultraleichte Vello Bike mit Mehrgangschaltung und magnetischen Stoßdämpfern auf den Markt. Vodev entwickelte dafür eine intuitive Faltlösung, bei der sich das Bike in sich zusammen­faltet. Minimalistisch und zugleich klug designt, wurde es auch sofort mit dem renommierten ­Designpreis „Red Dot Design Award – Best of the Best“ ausgezeichnet.

Schneller unterwegs: das Modell „Rocky“ von Vello Bike. Foto: (c) Hersteller

Das Vello-Bike bietet eine intuitive Faltlösung, mit zwei Handgriffen ist es flugs klein und handlich. Foto: (c) Vello Bike

Im vergangenen Jahr knüpften Mastermind Vodev und Co-Founderin Valerie Wolff mit dem Vello Bike+ an den Erfolg an: ein E-Faltrad, das sich alleine durchs Treten aufladen lässt. Dies erfolgt durch das K.E.R.S. ­(Kinetic Energy Recovery System), ein Rückgewinnsystem, das in der Autoindustrie für Rennwagen verwendet wird. Dank elektronischer Sensoren startet der Energiezufluss nur dann, wenn man ihn gerade braucht. Die Elektronik, der ­Motor und die Batterie vereinen sich zu einem „Smart Wheel“, eine geniale Designlösung, die sich nahezu ­unscheinbar in der Hinterrad­nabe befindet. Die verschiedenen Stufen für die Tretunterstützung, die ­Batterielaufzeit und die Routenberechnung lassen sich via Bluetooth regeln.

Praktisch: das Vello-Bike kann zusammengefaltet in die Öffis gerollt werden. Foto: (c) Vello Bike

Die Vorteile des Vello Bikes in den Öffis sind offensichtlich. Foto: (c) Vello Bike

Mit dem in Wien gebauten E-Faltbike flitzt man mit 25 km/h durch die Stadt, bei Regen klappt man es flugs zusammen und nimmt es mit in den Bus, bei Terminen steht es unscheinbar in der Zimmerecke. Vorteile, die Radler weltweit schätzen. Vodev: „Das Vello Bike+ hat richtig eingeschlagen, die Nachfrage ist groß.“

Das Vello Bike ist einfach zu transportieren und nimmt wenig Platz im Kofferraum ein. Foto: (c) Vello Bike

Vello Bike

Hersteller: Vello Bike
Design: Valentin Vodev
Gewicht: ab 8,9 kg wiegt das Standardbike, 11,9 kg die Elektroversion Vello Bike+
Ausstattung: 4 Modelle können mit Citybike-, Trekkingbike- und mit Rennradkomponenten ausgestattet werden Preis: ab 1.199 bis 3.999 Euro
Vello Manufaktur: Reinprechtsdorfer Straße 58-60, 1050 Wien; Eröffnung am 3. Oktober 2018
Infos: vello.bike