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BDSM-Food: Avocado, geknebelt

Manfred Sax

Man darf mit Nahrung nicht spielen, sagt BDSM-Köchin Estelle Lee, man muss sie dominieren. Dann macht Kochen erst so richtig Spaß.

„Ich erniedrige Lebensmittel, um die Machtbeziehung, die ich mit Essen hab, zu genießen“, sagt Estelle Lee. Auch Auberginen wollen ausgepeitscht sein, weil sie in Wahrheit „kleine Freaks“ sind. Und angenehmerweise passen die üblichen Sextoys auch für Nahrungsmittel. Ein Pfirsich, zum Beispiel, ist ideal für den Buttplug. Die Idee dazu, behauptet Estelle, kam ihr beim Pürieren von Erdäpfeln. Das war’s auch schon. Und weil Konsens in der BDSM-Szene wichtig ist, wurde sie Veganerin. Als Fleischesserin, sagt sie, war sie in einer nicht-konsensuellen Beziehung mit Tieren. Aber eine Avocado sei in Wahrheit ein Gfrast, dem das Maul gestopft werden muss. Na?

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