Wer dachte, mit den jüngsten Abhandlungen des Weltall-Themas à la Gravity und Interstellar oder auch High Life wäre schon eine gewisse Sättigung eingetreten: nix da. Hier kommt das Star-Vehikel von und mit Brad Pitt.

Das starbesetzte Weltraumspektakel wirft viele existenzielle Fragen auf und wildert damit ein wenig in Interstellar-Gefilden. Soll sein, es gibt eh viel zu wenig gute Sci-Fi im Kino. Großes Thema dabei: die alte Vater-Sohn-Kiste (siehe Akut). Doch darüber hinaus ist Ad Astra vor allem ein technisch perfekt inszeniertes Weltraum-Abenteuer, das die Möglichkeiten und Wucht der großen Leinwand eindrucksvoll ausreizt. Und sogar mit einem Novum punktet: eine Verfolgungsjagd à la Mad Max mit seltsam anmutenden Mondautos inklusive jede Menge Pew Pew Pew. Brad Pitt ist mittlerweile – wie schon in Tarantinos letztem Streich zu sehen – seiner Schublade als ewiger Beau vollends entkommen und präsentiert sich hier nicht nur als Produzent, sondern auch als Hauptdarsteller neben alten Haudegen wie Donald Sutherland und Tommy Lee Jones als reife Hollywood-Größe.

Ad Astra – Zu den Sternen, Produzent: Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner, James Gray, Rodrigo Teixeira, Anthony Katagas, Regie: James Gray, Hauptdarsteller: Brad Pitt, Donald Sutherland, Tommy Lee Jones, Verleih: Twentieth Century Fox, Start: 20.9.2019