Mode

Designerstück

Mit dem neuen Kamiq hat Škoda ein lifestyliges ­City-SUV im Programm, das in Sachen Design neue Wege geht. Bei der MQ Vienna Fashion Week debütierte der neue Kamiq im edlen Outfit von Designer Gabriel Baradee vom Label Shakkei.

Text: Gregor Josel / Fotos: Eryk Kepski

Fashiondesign und das Design von modernen Fahrzeugen verfügen über zahlreiche Schnittmengen, die man auf den ersten Blick so gar nicht vermuten möchte. Die perfekte Kombination aus Form, Funktionalität und Individualismus sowie Tragbarkeit ist in beiden Welten nicht unbedingt ganz einfach zu erlangen. Beim neuen Škoda Kamiq haben die Fahrzeugdesigner diese Symbiose auf den Punkt gebracht und ein stylisches City-SUV auf die Straße gestellt, das vor allem durch Individualität punktet, aber natürlich in Sachen Technik und Alltagstauglichkeit keinerlei Abstriche macht. Diesem Prinzip entspricht ja auch schon der Name „Kamiq“. Das Wort Kamiq stammt nämlich ursprünglich aus der Sprache der im Norden Kanadas und in Grönland lebenden Inuit. Es beschreibt ­etwas, womit man sich in jeder ­Situation wohlfühlt und das ­seinen eigenen Charakter hat. ­Etwas, das perfekt passt und ­angenehm zu tragen ist. So was wie ein Maßanzug für den Alltag, der den Spagat zwischen einzigartigem Design und bequemem Tragekomfort mühelos schafft.

Ein nicht ganz leichtes Vorhaben, das man seitens Škoda mit dem Kamiq aber bravourös gemeistert hat. Dies haben wir zum Anlass genommen, drei österreichische Designer mit dem neuen Škoda Kamiq zu besuchen und über Analogien in der Auto- und Modewelt zu philosophieren und der Frage nachzugehen, wie man es im High-Fashion-Bereich schafft, Tragbarkeit mit indivi­duellem Design zu kombinieren, denn alle drei Designer produzieren ihre Mode nicht nur für die Laufstege dieser Welt, sondern vor allem für ihre Kunden, die mit ­ihren Teilen ihre persönliche Note auch im Alltag zum Ausdruck bringen wollen.

Den Beginn macht Gabriel ­Baradee, Founder und Designer des Wiener Modelabels Shakkei, das auch für das Design der Folierung des Škoda Kamiq verantwortlich zeichnet, der auf der MQ Vienna Fashionweek 2019 aus­gestellt wurde. Passend zur nachhaltigen Ausrichtung von Shakkei dienen die japanischen Natur­geister Kami als Namensgeber der Kollektion. Eine weitere Inspirationsquelle ist die große Kunst der Kalligrafie: Gleich dem sanft über Papier gleitenden Pinsel zeichnet sich die Kollektion durch weiche Linien und dynamische Elemente aus. Diese poetische Inspiration war auch Grundlage für das Beklebungsdesign des neuen Škoda Kamiq. Aus 50 Tuschezeichnungen wurden 20 für das Design ausgewählt. Aus diesen Vorstu­dien entstand ein dynamischer Druck, der im Stil von Kimonostoffen gelayoutet wurde. Für die Beklebung des Autos wurden Teile aus dem Druck extrahiert, die sich wie ein gut passendes Kleidungsstück sanft an den neuen Škoda Kamiq anschmiegen.

Shakkei ist ein japanischer ­Begriff und beschreibt die Kunst, einen sich harmonisch in die Landschaft einfügenden Garten zu gestalten. Ästhetik, Subtilität und Vielschichtigkeit sind dominierende Merkmale dieses Konzepts, das Gabriel Baradee seit nunmehr zehn Jahren in nachhaltige Mode für Damen und Herren umwandelt. Dabei werden japa­nische Kunsttechniken gekonnt mit europäischen Einflüssen ­kombiniert und mit hochwertigen, zertifizierten Stoffen und Materialien aus biologischer bzw. nachhaltiger und fairer Herstellung umgesetzt. Detailverliebte, oft handgefertigte Einzelstücke und Kleinserien betonen die Besonder­heit dieses Ansatzes. Der Großteil der Produktion erfolgt in Österreich, der verbleibende Rest in EU-Nachbarstaaten. Sorgfältig inszenierte Fashionshows mit oft performativen Elementen sind ­essenzielle Bestandteile des ­Mode- und Kunstverständnisses von Gabriel Baradee.

Den nächsten Fashion-Talk absolvieren wir mit Karin Oèbster, die vor etwas mehr als 20 Jahren mit ihrem Label Kayiko ihre Heimat in Wien fand und seitdem zu einem der echten Geheimtipps in Sachen individuelle Mode zählt. Kayiko – Viennese Avant-Garde bietet Avantgarde-Designermode und Accessoires in exklusiven Kleinstauflagen und als Einzelstücke für selbstbestimmte, kosmopolitische Menschen, die Wert auf Design, Qualität und individuellen Luxus legen. Alle Kollektionen werden im eigenen Atelier in Wien gefertigt. „Expect the unexpected“, lautet die Philosophie hinter dem einzigartigen Stil von Kayiko, einem Stil, der von Kennern weltweit geschätzt wird. Auch auf der großen Fashion-­Weltbühne hat Karin Oèbster zahlreiche Erfolge eingefahren, doch ist es ihr inzwischen wesentlich wichtiger, ihre Kunden und Fans in ihre Wahlheimat Wien zu betreuen, denn „das sind ja auch die Leute, die bei mit einkaufen! Was nützt mir eine Fashionshow in New York, wenn meine Kunden hier in Wien sind?“, so die Designerin im Interview.

Der dritte Designer im Bunde ist Markus Spatzier, ein gebürtiger Tiroler, der seit nunmehr etwas mehr als einem Jahr mit seinem Atelier in Wien vertreten ist. 2010 gründete Markus Spatzier sein Label Manufaktur Herzblut. Die Nähe zum Brauchtum und Liebe zur Österreichischen Kultur werden in seinen Entwürfen zu einzigartigen Kreationen versponnen und heben sich mit einem ganz besonderen Wiedererkennungswert von der Masse ab. „Gothic couture, victorian style, dark dandy, vamp fetish and a piece of glitter“, eine Symbiose aus zeitloser Folk­lore und traditionellem Handwerk, dafür steht Markus Spatzier mit seinem Label und hat hierfür eigentlich einen konservativen Weg eingeschlagen, denn Spatzier ist ursprünglich gelernter Maßschneider und hat dadurch einen sehr professionellen Zugang zu den ­Themen Bequemlichkeit und ­Tragbarkeit. „Ich achte bei vielen Schnitten von vornherein darauf, dass sie in der Größe auch variabel bleiben, denn die meisten „normalen“ Leute haben nicht die absoluten Model-Traummaße, wollen sich aber trotzdem individuell kleiden. Das ist mir besonders wichtig!“, so der Designer in astreinem Tiroler Dialekt, der sich sympathisch in das Gesamtbild des Labels Herzblut einfügt. Einig sind sich alle drei Designer in ­Bezug auf Nachhaltigkeit. Nicht immer sind die Stoffe in absolut nachhaltiger Qualität verfügbar, doch die Designer selbst und auch ihre Kunden legen auf bewusste Mode und natürlich das Handwerk selbst größten Wert. So ergeben sich viele und recht spannende Überschneidungen in Sachen Fahrzeug- und Fashiondesign, doch eines vereint alle vier Protagonisten dieser Story: die Gewissheit, dass Auto wie auch Kleidungsstück letztlich einfach angenehm und perfekt passend sein sollten.

Gabriel Baradee
Shakkei

Mit seiner 20. Kollektion feiert der Wiener Modedesigner Gabriel Baradee das ­zehnjährige Jubiläum seines nachhaltigen Labels Shakkei. Die aktuelle Herbst/­Winter-Kollektion zitiert Highlights des bisherigen Œuvres und gibt einen optimistischen Ausblick auf die Zukunft. Passend zur nachhaltigen Ausrichtung von Shakkei dienen die japanischen Naturgeister Kami als Namensgeber der Kollektion. Eine weitere Inspirationsquelle ist die große Kunst der Kalligrafie: Gleich dem sanft über ­Papier gleitenden Pinsel zeichnet sich die Kollektion durch weiche Linien und ­dynamische Elemente aus.

www.shakkei.at
Burggasse 43–45/Ecke Kirchengasse, 1070 Wien, Österreich


Karin Oèbster
KAYIKO VIENNESE AVANT-GARDE
Kayiko – Viennese Avant-Garde bietet Avantgarde-Designermode und Accessoires in exklusiven Kleinstauflagen und als Einzelstücke für selbstbestimmte, kosmopolitische Menschen, die Wert auf Design, Qualität und individuellen Luxus legen. Alle Kollektionen werden im eigenen Atelier in Wien gefertigt. „Expect the unexpected”, lautet die Philosophie hinter dem einzigartigen Stil von Kayiko.

www.kayiko.com
KAYIKO Shop Vienna, Windmühlgasse 16, 1060 Vienna


Markus Spatzier
Manufaktur Herzblut
Opulente Extravaganz und traditioneller Punk, verknüpft mit expressiver Romantik, verspielter Erotik und luxuriösem Rock-Chic, dafür und noch für viel mehr steht das Modelabel Manufaktur Herzblut des gebürtigen Tirolers Markus Spatzier. Seit 2018 ist das Label in der Wiener Lindengasse beheimatet und bereichert die Wiener Fashionszene um eine besonders extravagante und einzig­artige Fashionschmiede.

www.m-herzblut.com
Lindengasse 34/4, 1070 Wien


ŠKODA KAMIQ
CITY SUV für Individualisten
Die Symbiose aus Funktionalität und Design hat man beim neuen ŠKODA KAMIQ gekonnt inszeniert: Alles ist an seinem Platz. Ergonomie, Komfort und Wirtschaftlichkeit bleiben oberste Maxime. Das muss aber nicht im Widerspruch zu eleganten Linien, sportlichen Akzenten und bester Verarbeitung stehen. Der KAMIQ ver­bindet die typischen Vorzüge dieser Fahrzeugklasse wie größere Bodenfreiheit oder erhöhte Sitzposition mit der Agilität eines Kompaktfahrzeugs sowie markentypisch emotionalem ­Design. Mit State-of-the-Art-Assistenz- und ­-Infotainmentsystemen, einem großzügigen Raumangebot und zahlreichen Simply-clever-­Ideen erfüllt der neue KAMIQ als echter ŠKODA gleichermaßen die Ansprüche von Familien wie lifestyle-orientierten Kunden. Drei TSI-Benziner mit 1,0 oder 1,5 Litern Hubraum und ein 1,6-­Liter-TDI leisten 70 bis 110 kW (95 bis 150 PS). Der 1,0 G-TEC mit 66 kW (90 PS) ist das erste auf den Betrieb mit umweltfreundlichem Erdgas (CNG) ausgelegte Triebwerk in einem ŠKODA-SUV. Geschaltet wird per manuellem 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe oder über ein 7-Gang-DSG. Der Einstieg in die individuelle KAMIQ-Welt beginnt bei 19.570 Euro.

www.skoda.at