GENUSS

T wie Tepache

Darf Greta Thunberg schon Alkohol trinken? Egal, das „Zero Waste“-Getränk aus Mexiko dürfte ihr so auch gefallen.

Redaktion: Roland Graf / Foto: Getty Images

In Mexiko kennt dieses Getränk jedes Kind: Tepache enthält unterschiedlich viel Alkohol, die Basisvariante ist fast frei davon. Im Grunde darf man sich das „Home­brew“-Safterl vorstellen wie tropisches Sauerkraut. Man wartet in beiden Fällen darauf, dass die Milchsäurebakterien ihr Werk verrichten und eine Gärung einsetzt. Gewürzt wird zumeist mit Piment, aber auch Ingwer kommt in den diversen Hausrezepten zum Einsatz. Die Alkoholentwicklung befeuert im ­Original „Piloncillo“.

Der in Kegelform gegossene Sirup, der Karamell aus dem Zuckerrohr-Saft darstellt, hat aber moderne Konkurrenz bekommen. Denn in Zeiten der Müllvermeidung haben Bars „Tepache“ als Ananas-Restlverwertung entdeckt. Mitunter kommt hier aber etwas Hefe ins Spiel, um das schäumende Ananas-Spektakel zu starten. Die „Trash Tiki“-Version (www.trashtikisucks.com/blog/2016/10/28/pineapple-tepache) hat etwas vom Nervenkitzel der „Yps“-Urzeit-Krebse und lässt sich einfach nachmachen. Wer Profis vertraut, findet etwa in der Salzburger „Burdock“-Bar Cocktails mit Tepache. ¡Salud!