Falls ihr euch mal vom Pech verfolgt fühlt und denkt, dass es niemand so schlecht erwischt hat wie ihr, denkt an Roy Sullivan. An wen? An den Mann, der im Laufe seines Lebens ganze sieben mal vom Blitz getroffen wurde. Und schon ist alles relativ.

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Nein, Mr Sullivan ist nicht erfunden. Ganz konkret wurde er am 7. Februar 1912 in Virginia geboren und arbeitete als Park Ranger im Shenandoah National Park. Schön, so ein Job: Man bewegt sich viel an der frischen Luft, hat seine Ruhe und ist eins mit der Natur. Vor allem mit dem Wetter, in Sullivans Fall. Denn zwischen 1942 und 1977 wurde der Guteste sieben mal vom Blitz getroffen. Besonders skurril: Zwischen dem ersten und zweiten Mal lagen rund 27 Jahre. Folglich wurde er zwischen 1969 und 1977 sechs mal erwischt. Das spottet natürlich jeglicher Wahrscheinlichkeitsrechnung. Klingt also nach einer wilden Lügengeschichte.

So einfach ist es aber nicht. Denn der Chef des Nationalparks, ein Mr Hoskins, bestätigte und dokumentierte alle sieben Einschläge in den armen Mr Sullivan. Persönlich anwesend war er allerdings bei keinem der Vorfälle. Keine ganz klare Geschichte also. Das Guinness Buch der Rekorde erkennt Sullivan aber jedenfalls als den Menschen an, der am öftesten vom Blitz getroffen wurde. Insofern ist es also offiziell. Den Gutesten hat es außerdem echt überall mal geblitzdingst: Zuhause im Garten, beim Fischen und natürlich kreuz und quer durch den Nationalpark. Irgendwann wurde das mit den Blitzen aber offenbar auch zur Fixierung … so schwor Sullivan etwa, dass er bei seinem sechsten Mal von einer Wolke verfolgt wurde. Ein Happy End hat die Story leider nicht. Zwar kam der langjährige Ranger nicht durch einen Blitzschlag um, aber er beendete sein Leben 1983 selbst mit einer Pistole. Rest in piece, Roy.