AKUT

Raser versucht, Blitzer mit Benzin abzufackeln

Jakob Stantejsky

Wir alle kennen das höchst unfeine Gefühl, wenn man etwas zu schnell unterwegs ist, eine Radaranlage zu spät bemerkt und zack – schon ist man geblitzt. Da ärgert man sich erstmal eifrig und wartet dann genervt auf den unvermeidbaren Brief. Dieser 54-jährige Raser war jedoch einen ganzen Haufen Levels brutaler drauf.

Text: Jakob Stantejsky / Foto: Getty Images

Erstens war er nicht mit etwa 64 in der 50er-Zone unterwegs, sondern ist mit satten 200 km/h über einen Abschnitt der bayrischen A-93 bei Rosenheim gefetzt, auf dem ein zahmes Tempolimit von 60 Stundenkilometern gilt. 140 Sachen zu viel hatte der gute Mann also drauf. Na ja, passiert uns doch allen mal. Kommen wir aber zum zweiten Anzeichen dafür, dass Dr. Speed hier ein ganz anderes Kaliber als andere Raser ist. Denn nachdem er bemerkt hatte, dass die Radaranlage ihn erwischt hatte, hielt er kurzentschlossen an und begann, per Akkubohrer ein Loch in ihr Gehäuse zu bohren. Sein Plan: Das Gerät mit Benzin füllen und dann abfackeln, damit es keine Beweise für seine irre Amokfahrt, die ihn garantiert den Schein für eine ganze Weile gekostet hätte, gibt. So weit, so cool und intelligent reagiert … oder so. Blöd nur, dass während seiner Bohrungsarbeiten ein paar Beamten auftauchten, die seine Bastelarbeiten jäh einem Ende zuführten.

Das Ergebnis der ganzen Geschichte: 1.500 Euro mutwillig verursachter Sachschaden an der Radaranlage plus eine Strafe für eine Geschwindigkeitsübertretung von dezenten 140 km/h, da die Daten noch sichergestellt werden konnten. Unterm Strich also viel Mühe investiert und doch nur alles noch viel schlimmer gemacht. Ein echter Experte eben! Wir gratulieren von ganzem Herzen!