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Katerpolitik: Hangover-Day in Londoner Firma

Sarah Wetzlmayr

In einer Londoner Firma darf man blaumachen, wenn man mal wieder so richtig blau war. So ungefähr zumindest.

Wenn man mal ein bisschen zu viel erwischt hat, braucht man als Angestellter eines Londoner Unternehmens nicht mehr ein bisschen zu viel ins Handy hüsteln um eine plötzliche Infektion vorzutäuschen. Auch „was Schlechtes gegessen“ hat als schlechteste Ausrede der Welt ausgedient und Tage an denen man sich um 7 in der Früh ganz genauso betrunken wie am Tag davor aus dem Bett geschält hat, obwohl man sich am liebsten einfach nur selbst häuten würde, gehören dort der Vergangenheit an. An Katertagen sollen die Mitarbeiter nämlich lieber einfach blaumachen.

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Klingt nach einem wahr gewordenen Traum? Ist es für die Mitarbeiter der Firma DICE nicht, die eine App zum Bestellen von Konzerttickets entwickelt hat, nicht. Dort interessieren solche sich selbst entlarvenden Ausreden nämlich absolut niemanden. Zu oft laborierten die Mitarbeiter schon an der berühmten 1-Tages-Grippe, zu der sich nicht mal auf netdoktor.at ein Eintrag findet. Weil sie nämlich eine Lüge ist und die Verantwortlichen bei DICE keine großen Freunde der gepflegten Lüge sind. Außerdem wissen die auch, dass man, wenn man sich in der Musikszene bewegt, das öfters mal ein wenig torkelnd tut. Und hier ist auch schon der Haken an der Geschichte zuhause: Der Hangover-Day wird nämlich nur wirksam, wenn er nach einem Konzert oder Festival stattfindet, dass man für die Arbeit besucht hat. Nach einer ausgewachsenen Beisl-Tour mit anschließender Karaoke-Eskalation gilt das so einfach nicht. Zwischen blaumachen und blau sein ist dann doch noch ein Unterschied.