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Paul Poet – Österreichs kreativer Botschafter
Nach den Europawahlen im Mai geht es los: das EU-Kulturprojekt Creative Europe. Für welches Österreich einen Botschafter braucht. Also bat das Bundeskanzleramt den Filmemacher Paul Poet. Lustig, oder?
Er ist kritisch, unbequem und kaum je leise. Und dann war da noch das Aufsehen erregende Kunstprojekt „Ausländer raus! Schlingensiefs Container“ (2000), Regie: Paul Poet, Stichwort: Fremdenfeindlichkeit in Zeiten der schwarzblauen Koalition. Kurz: Der rührige Filmschaffende (derzeit mit „My Talk With Florence“ busy), war kaum je das, was die Regierung brauchte. Aber jetzt braucht sie ihn. Ende Mai sind die Europawahlen, und weil es nicht reicht, nur den Euro im gemeinsamen Nenner zu haben, gibt es seit einigen Jahren auch das EU-Kulturprojekt „Creative Europe“. Das nach den Wahlen intensiviert wird. Und zum Zwecke auch einen österreichischen Botschafter braucht. Die Wahl des Bundeskanzleramts fiel auf Paul Poet. Einerseits logisch, der Filmschaffende wurde kürzlich von der Kulturplattform „We Are Europe“ als einziger Österreicher zu einem der 64 inspirierendsten Künstler Europas gewählt. Andererseits aber auch „lustig“, erzählt Poet dem WIENER, „die hatten mich bislang immer abgelehnt. Aber ich habe selbstverständlich angenommen.“ Beginnend mit dem futuristischen Musikfestival „Nuits Sonores“ in Lyon wird Poet in den kommenden drei Jahren auf acht Festivals in acht Ländern auftreten.
Europawahlen: 23. – 26. Mai; Nuits Sonores: 28. Mai – 2. Juni; Paul Poet: My Talk With Florence, DVD, 128 min, Info: www.trost.at/paul-poet-my-talk-with-florence.html