Vernetzung: Das neunmalkluge Haus wird jetzt Realität

Mit einer Smart-Home-Offensive will ein deutsches Unternehmen die intelligente Vernetzung unserer Häuser ermöglichen.

Die Jalousien schließen sich automatisch, der Backofen wird von unterwegs aufgedreht, die Temperatur im Wohnzimmer vom Urlaub aus gesteuert – das sind die vollmundigen Versprechen kluger Haus-Systeme, wie sie seit Jahren durch Medien und die Köpfe der Produktmanager geistern.

Umgesetzt wurde nur wenig davon, denn die Lösungen sind erstens viel zu teuer, zweitens viel zu kompliziert und drittens nicht aufeinander abgestimmt. Außer einigen „Musterhäusern“ und „Musterwohnungen“ hat sich also nicht allzu viel getan.

Devolo versucht es jetzt

Einen neuen Anlauf für dieses „Smart Home“ nimmt nun das deutsche Unternehmen Devolo, bekannt für seine Powerline-Produkte – mit diesen können Internet-Verbindungen über Stromleitungen aufgebaut werden. Unter dem Slogan „Devolo Home Control“ soll nun eine Haussteuerung zur Selbstinstallation angeboten werden. Im Mittelpunkt steht eine Kontrollzentrale, die mittel Funk (Standard Z-Wave) mit den einzelnen Geräten im Haushalt verbunden ist und eine Anbindung an einen Wlan-Router benötigt – falls man auch von außerhalb auf die Steuerung zugreifen will.

Die Einrichtung sowie die Steuerung des Systems sollen über eine eigene App erfolgen. Somit soll es beispielsweise möglich sein, Geräte im Haushalt energieeffizient und zur richtigen Zeit einzusetzen. Die Smart-Home-Vision könnte es auch möglich machen, dass man die Kaffeemaschine in Fahrt bringt, wenn man noch im Auto sitzt oder diverse Heizkörper so programmiert werden, dass sie heizen, ohne dass dabei das Geld beim Fenster hinausgeschmissen wird (etwa weil jene geöffnet sind).

Bei der IFA – der Internationalen Funkausstellung in Berlin – soll es von Devolo weitere Details zur Smart-Home-Offensive geben. Weitere Anbieter sind drauf und dran, die Vision vom „Smart Home“ endlich zu verwirklichen.