Wenn Eric Clapton am kommenden Donnerstag in der Wiener Stadthalle aufgeigt, wird er unter anderem eine Fender Stratocaster spielen. Seit gut 45 Jahren ist diese sein Hauptinstrument, live wie im Studio. Die berühmteste Strat, die Clapton je spielte, war allerdings die legendäre „Blackie„, die ihm von 1972 bis etwa 1985 als meistgespieltes Instrument diente.

Hybrid-Gitarre.

Clapton suchte damals, in Vorbereitung seines Comebacks und Karriereneustart als Solo-Künstler eine schwarze Strat und kaufte bei einem Gitarren-Geschäft in Nashville gleich sechs gebrauchte Exemplare des damals ziemlich aus der Mode gekommenen Fender-Instruments – keine teurer als 100 Dollar. Eine schenkte er Pete Townshend, eine Steve Winwood, eine George Harrrison. Die restlichen drei zerlegte er in ihre Einzelteile, um sich aus den besten Komponenten eine Gitarre zusammenzubauen und Blackie war geboren.

Hier spielt Eric Clapton Blackie beim legendären Live Aid-Konzert am 13. Juli 1985:

Versteigerung

Zur Finanzierung der auf Antigua ins Leben gerufenen Entziehungs-Klinik Crossroads startete Eric Clapton ab 1993 zahlreiche Benefiz-Veranstaltungen, auch zahlreiche seiner Gitarren wurden zu diesem Zwecke versteigert. Am 24. Juni 2004 war es schließlich auch für Blackie an der Reihe, für den guten Zweck den Besitzer zu wechseln. Für die damalige Rekordsumme von 959.500 US-Dollar versteigerte Christie’s das Instrument an die US-Instrumentenhändler-Kette Guitar Center.

Guter Deal

Abgesehen davon, dass das gelegentliche Ausstellen der legendären Gitarre dem Unternehmen einen großen Werbewert bringt, machte GC Blackie auch anderweitig zu gutem Geld. So ließ man das Instrument 2006 im Fender Custom Shop mit genauester Laser-Messtechnik auf den Mikrometer vermessen, um eine auf 275 Stück limitierte Auflage exakter Nachbildungen an den Mann zu bringen. Einzelpreis: 24.000 US-Dollar. Die Strats waren in wenigen Tagen ausverkauft …