Doku: Heinrich Himmler „Der Anständige“ überzeugt Kritiker

Vanessa Lapa skizziert mit Hilfe von Hunderten von privaten Briefen, Dokumenten, Tagebücher und Fotos und mit zahlreichen historischen Aufnahmen die Biografie des SS-Führers Heinrich Himmler.

Am 6. Mai 1945 besetzen Soldaten der 88. US-Armeedivision das Haus der Familie Himmler in Gmund am Tegernsee, wo sie Hunderte von privaten Briefen, Dokumente, Tagebücher und Fotos finden. War Heinrich Himmler, der sich Ende Mai 1945 mit einer Zyankalikapsel das Leben nahm, jener enge Gefolgsmann Hitlers, der die Strategien zur Ermordung von Millionen Juden, Homosexuellen, Kommunisten, Sinti und Roma entwarf und exekutierte? Vanessa Lapa geht der Geschichte Himmlers auf den Grund und der ORF kann sich über einen erfolgreichen US-Kinostart für die israelisch-österreichische Koproduktion „Der Anständige“ freuen.

Das von Regisseurin Lapa gestaltete Psychogramm Heinrich Himmlers sei „packend und aufschlussreich“, urteilte die „New York Times“. Die „New York Post“ bezeichnete den ab 24. Oktober in heimischen Kinos startenden Film als „furchterregend und absolut fesselnd“.

Bereits am Donnerstag (16.10.) feiert der Film, der auf dem Ende Jänner veröffentlichten Himmler-Nachlass aus persönlichen Briefen, Tagebüchern, Fotos und anderen Dokumenten basiert, im Rahmen des Jüdischen Filmfestivals seine Österreich-Premiere im Wiener Votivkino. Im Fernsehen wird „Der Anständige“ erstmals am 14. November (21.20 Uhr auf ORF 2) zu sehen sein: Der ORF gestaltete dazu einen Themenabend, der auch ein „Universum History“ zu „Hitlers Todesbrigaden“ beinhaltet, wie in einer Aussendung mitgeteilt wurde.

Seine Uraufführung feierte die ORF-Koproduktion im Rahmen der diesjährigen Berlinale im Februar, ein Dutzend weiterer Festival-Screenings folgte. Im Juli wurde die Produktion zudem als „Best Documentary“ beim Jerusalem Film Festival ausgezeichnet.