Oscar-Preisträger & Beachboy: Matthew McConaughey wird 45

Lange war Matthew McConaughey als Oben-ohne-Sunnyboy bekannt, doch trotz seiner Anfänge hat er nun auch einen Oscar in der Tasche – heute feiert er seinen 45. Geburtstag.

Als nackter Bongo-Trommler oder Oben-ohne-Sunnyboy, der am Strand gerne seine Muskeln zeigt, wurde Matthew McConaughey lange Zeit gesehen. Ein Schönling, der zwar ziemlich erfolgreich ist, aber in Hollywood doch eher seichte Dutzendware ablieferte. Heute, am 4. November, feiert McConaughey, der trotz seiner Anfänge nun auch schon einen Oscar vorweisen kann, seinen 45. Geburtstag.

(c) Getty Images (Jason Merritt) (c) Getty Images (Jason Merritt)

Spätestens seit seinem diesjährigen Oscar-Gewinn für das Aids-Drama „Dallas Buyers Club“, das auf der Lebensgeschichte des 1992 an den Folgen einer HIV-Infektion verstorbenen Rodeo-Reiters Ron Woodroof beruht, ist klar: der Mann hat noch mehr drauf. Der „Womanizer“ sucht sich mehr und mehr komplexere Rollen. Er habe vor einigen Jahren damit angefangen, keine Rollen mehr anzunehmen, die ihn nicht weiterbrächten, erzählte der Schauspieler dem US-Magazin „GQ“: „Das heißt nicht, dass das, was wir vorher gemacht haben, weniger wert war. Ich wollte einfach eine Veränderung.“

 

Seine ersten Auftritte auf der Kinoleinwand hatte McConaughey in den frühen 1990er Jahren in Horrorfilmen, die – egal ob Komödie oder Schocker – kolossal floppten. Gut möglich, dass der heutige Hollywood-Star damals seine Berufswahl verwünscht hat. Schließlich wollte er zunächst Strafverteidiger werden.

Deshalb klingt es wie eine Laune des Schicksals, dass ausgerechnet Rollen als Anwalt ihm zum Durchbruch verhalfen, in den Filmen „Die Jury“ (1996), „Amistad“ (1997) und „Der Mandant“ (2011). Doch auch der Misserfolg holte ihn immer wieder ein. Vor allem in romantischen Komödien, in denen er als glatter Schönling besetzt wurde: in „Zum Ausziehen verführt“ (2006) oder „Der Womanizer: Die Nacht der Ex-Freundinnen“ (2009).

Seit 2012 aber – dem Jahr, in dem er zudem das brasilianische Model Camila Alves heiratete – übernimmt McConaughey zunehmend komplexe Rollen, etwa im Südstaatendrama „Mud“ oder der hochgelobten TV-Serie „True Detective“. Seine bislang stärkste Leistung zeigte er aber in dem Biopic „Dallas Buyers Club“.

Das Aids-Drama ist eine beeindruckende Charakterstudie und McConaughey, der für diese Rolle über 20 Kilo abgenommen hat, zeigt hier viel Gefühl: Er schreit, weint, liebt, lacht, leidet und pöbelt, als könnte jeder Moment der letzte sein. Es ist vor allem sein kraftvolles Charisma, das den Film auszeichnet. Und die Anerkennungen reißen nicht ab: Für seinen bedeutenden Beitrag zur Filmkunst wurde Matthew McConaughey gerade mit dem renommierten American Cinematheque Award ausgezeichnet.

(c) Getty Images (Kevin Winter) (c) Getty Images (Kevin Winter)

Diese Woche startet nun das Sci-Fi-Epos „Interstellar“ in den österreichischen Kinos, in dem McConaughey als Astronaut einen bewohnbaren Planeten suchen muss, um der Menschheit das Überleben zu sichern.