Film & Serie

Razzmatazz

Sarah Wetzlmayr

Die Früchte des Furchtbaren.

ICH BIN SO WILD NACH DEINEM HIMBEERMUND

Die Früchte des Bösen der Filmwelt wurden wieder vergeben – die Goldenen Himbeeren, auch „Razzies“ genannt. Abräumer in diesem Jahr: „50 Shades of Grey“.

von Sarah Wetzlmayr

 

Da mussten die Hauptakteure von „Fifty Shades of Grey“ einmal fest schlucken. Nicht so wie man sich es jetzt vielleicht im ersten Moment denkt, sondern eher weil der Erotikfilm mit fünf Goldenen Himbeeren („Razzies“) als klarer „Sieger“ dieses Abends ausstieg. Als frucht- und furchtbarestes Leinwandpärchen kassierten sowohl Dakota Johnson als auch Jamie Dornan ein solch freches Früchtchen. Irgendwie war es schon ein wenig aufgelegt, die Kritiker überschlugen sich ja nicht gerade voll ekstatischem Entzücken, während die beiden genau das, und noch so einiges mehr (oder weniger), versuchten darzustellen. Hier teilten sich jedoch Versuch und gut gespielte Versuchung ganz eindeutig.
Sie haben es wohl verdient und man sollte weiterhin hoffen dass in der Zukunft nicht noch mehr Himbeer-Samen gesäht  werden (es gibt ja schließlich noch zwei weiter „50 Shades“-Teile).

Die Himbeere für den schlechtesten Film konnte „Fifty Shades“ jedoch nicht allein für sich beanspruchen, sondern musste sich den ersten Stockerlplatz mit dem Superheldenfilm „Fantastic Four“. Das Tragischste an der Comicverfilmung waren jedoch die visuellen Effekte, die dem Film in der Version von Josh Trank, wäre er in den 90ern in die Kinos gekommen, schon damals eine Beere eingebracht hätten. Das etwas bedenkliche Doppel Razzie/Oscar könnte in diesem Jahr Eddie Redmayne schaffen, die Himbeere hat er bereits für seine Nebenrolle in „Jupiter Ascending“bekommen, mal sehen was sich Sonntagnacht mit „The Danish Girl“ für ihn ausgeht.

Die „Razzies“ wurden 1980 von John Wilson als Gegenprojekt zum Glanz und Glamour der  Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Der Preis selbst ist stolze 4,97 Dollar (4,55 Euro) wert und die die ihn erhalten sollten es eigentlich besser wissen, so die Veranstalter.