Film & Serie

Katze Orangey

Audrey Hepburns Katze hieß Orangey

Franz J. Sauer

Den 90. Geburtstag der grandiosen Audrey Hepburn nutzte der ORF zu einer großangelegten Rückschau ihrer größten Filme. Ein Nebendarsteller in ihrem wohl berühmtesten Film war eine rote Katze.

Breakfast at Tiffanys“ und die Rolle der vergnügungssüchtigen New Yorkerin Holly Gollightly waren Audrey Hepburn nicht nur auf den Leib geschneidert – es waren wohl auch ihre berühmtesten Appearances in der Geschichte des Filmes. Der 1961 gedrehte Streifen von Regie-Meister Blake Edwards traf einen Nerv und tut dies gewissermaßen bis heute. Er thematisiert die Geschichte der traumhaften, veführerischen und mystischen Holly aus New York City, die scheinbar dafür lebt, sich zu vergnügen. Gerne die Nacht zum Tag macht und dann bis Mittags schläft. Parties und schöne Sachen verehrt. Und letztlich irgendwann aus dem Traum ihres Lebens erwacht.

Moon River, das Henri Mancini-Meisterwerk aus dem Film, von Hepburn selbst wunderbar intoniert, wurde zum Klassiker und erhielt einen OSCAR.

Anonsten ging der Streifen bei der größten Filmpreis-Verleihung der Welt erstaunlicherweise leer aus. Bis auf eine liebenswerte Ausnahme.

Die berühmte Katze

Der rote Tabby-Kater „Orangey“, der in „Tiffanys“ nur den Namen Katze trägt und den ganzen Film über an der Seite der schönen Holly Präsenz zeigt – etwa, in dem er ihre Männer ungut anspringt – war zu seiner Zeit ein rechter Filmstar. Er trat gleich in mehreren Streifen der Epoche 1952 bis 1965 auf; Etwa in „Rhubarb“, wo er gleichsam die Hauptrolle spielte und seinen ersten PATSY-Award abräumte. Oder in „Das Tagebuch der Anne Frank“ von 1958. Und eben in „Tiffanys“, wo er zum zweiten Mal für seine Ausdauer am Set mit dem PATSY bedacht wurde. Und somit das einzige Tier der Filmgeschichte ist, das zweimal ausgezeichnet wurde.

Über beachtliche 15 Jahre trat der Kater in mehreren Filmen auf und wurde durchaus für seine Star-Allüren bekannt. So biß oder kratzer er manchmal Mit-Darsteller. Oder er büchste aus und machte die Studios unsicher – weshalb sein trainer Frank Inn zumeist mehrere Aufpasser engagierte, die Orangeys Abpaschen verhindern sollten.